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25.06.2014
Von Preußen nach Europa
Drei Sieger für Berliner Schinkelplatz
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Captain Kirk | 27.06.2014 10:17 UhrEinspruch
Da haben Sie mich etwas falsch verstanden. Styrocut und digitale Medien stehen in keinem zeitlichen Zusammenhang mit der Moderne.
Unabhängig davon fällt auf, daß diese Dastellungsformen das visionäre Denken der zeitgenössischen Achitekten eher zu behindern als zu beflügeln scheinen. Die Demonstration des Machbaren erlangt Vorrang gegenüber der Nützlichkeit und Angemessenheit.
Aber ich schweife ab. Mit Ihrer Aussage zum Stadtraum als übergeordneter Determinante haben Sie sicher recht. Allerdings besteht dieser in diesem Falle zu fast 100% aus Schinkel. Um eine Auseinandersetzung mit dessen gebautem und theoretischen Werk wird man da wohl kaum herumkommen. Zumindest wen man den Anspruch verfolgt etwas zu schaffen was auch intelektuell Bestand hat. Ich befürchte jedoch das die immobilienwirtschaftliche Verwertbarkeit vorrang genießt.
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Dr Backschein | 26.06.2014 13:45 Uhrein augenblick für die ewigkeit
interessante analyse herr kirk. ...styro und sktechup sind die heimlichen supporter der moderne. muss aber sagen, dass es letztlich egal ist, was architektur beeinflusst, auch elektische entwürfe sind per se nicht negativ wenn es darum geht, einen stadtraum qualitativ zu vervollständigen. auf einem schinkel muss man nicht antworten. der kontext ist die stadt.
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Captain Kirk | 26.06.2014 10:13 UhrEklektizismus
Mit gutem Grund kann man Schinkel als Wegbereiter des Eklektizismus betrachten. Diesem scheint sich auch Schultes Frank verpflichtet zu fühlen. Anders ist es nicht zu erklären, das die bemühte Plastizität der Fassade sogleich wieder durch flächenbündige, rahmenlose Verglasung konterkariert wird. Oder ist diese etwa nur dem reduzierten Aufwand bei der Erstellung des 3D Modelles geschuldet, und gar nicht so gemeint?
Die merkwürdigen Formen stammen noch aus seligen Styrocut - Zeiten und wirken wohl deshalb etwas verstaubt 80er mäßig. Im Sinne des Eklektizismus durchaus konsequent, aber wo bleibt die Gegenwart? Nach der Zukunft wagt man sich ja gar nicht mehr zu fragen.
Von Moneo bin ich ebenfalls etwas enttäuscht. Wenngleich er kein Protagonist des berliner Bionade-Biedermeiers ist, so scheint derselbe seine lähmende Wirkung auch bei einem Grossmeister wie ihm zu entfalten.
zu Hemprich Tophof fällt mir nichts mehr ein.
Die subtile Rafinesse des Stab Entwurfes aus dem Vorgängerwettbewerb erreicht leider keiner der Preisträger.
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grauweiss | 25.06.2014 19:59 UhrLieber Herr Christoph,
was ist in Ihren Augen denn eine einfallsreiche und nicht beschämende Architektur?
Es handelt sich um Wohn- und Bürohäuser als auch um ein Hotel in direkter Nachbarschaft von "schinkelsche buildings", zwischen Schloss und Auswärtigem Amt.
Meiner Meinung nach haben die drei Preisträger sehr eigenständige und kraftvolle Entwürfe abgeliefert, die in ihrer hochwertigen Materialität und Liebe zum Detail einen architektonischen UND städtebaulichen Bogen zum historischen UND modernen Umfeld schaffen.
Ihre Entrüstung kann ich nicht nachvollziehen.
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ZOIO | 25.06.2014 17:55 Uhrrenderings
die perspektiven haben kein niveau. unterdurchschnittlich.
ansonsten...ok.
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M. R. Sylla | 25.06.2014 16:48 UhrIst das alles?
...das macht mich traurig, Sie, die ich zumindest von Publikationen oder Ihren Kollegen oder Mitarbeitern kenne, Sie , die ich studiert habe, Sie, die Sie doch nicht die Tennisnetze ernst meinen, oder?...Sie haben doch alles, um es im Großen vorzumachen. Stattdessen muss man sich damit rumplagen, dass eben diese mondänen Bilder woanders auch abgefragt werden. Das ist Ihr Beitrag zur Verantwortung im Baufeld. Ich kann es bei Ihren Büro Bedingungen sicherlich besser,... aber "da bin ich noch nicht". Wie mache ich es anders, damit ich nicht dahinkomme?
Die Polemik bitte ich positiv zu bemessen.
Danke!
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piefke | 25.06.2014 16:42 Uhr@ chrisdörflich
...doch, leistet sie schon dadurch, dass sie fürs wohnen bestimmt ist. den beitrag zum städtischen leben kann nur die stadtplanung liefern, nicht die architektur. die hier veröffentlichten entwürfe sind dem standort mehr als angemessen und sind funktionalistisch deutlich hochwertiger als das, was bisher in der nachbarschaft geplant und zu sehen war. im ganzen also ein plus an stadt und qualität...
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Thorsten | 10.04.2020 19:58 UhrUnglaublich einfallslos stimmt
Wo bitte finden sich denn die kraftvollen Entwürfe, die hier beschrieben wurden? Über Geschmack lässt sich durchaus streiten. Keine Frage. Daher sei meine Meinung erlaubt, die wiedergibt, was ich immer und immer wieder aus allen Richtungen höre: Können heutige Architekten denn wirklich nur einfallslos, seelenlose, betonkalte Hamsterkäfige? Warum bitte tummeln sich denn so viele Menschen in der rekonstruierten Dresdner oder Frankfurter Altstadt? Weil die heutige Hamsterkäfigarchitektur unpersönlich, abweisend und einfach nur zum davonlaufen ist.