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08.05.2014

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Bildungshaus Wolfsburg

Drei Sieger bei Wettbewerb


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Ein Wettbewerb mit drei Siegern ist ein Wettbewerb ohne Sieger. Beim zweistufigen Wettbewerb für das Bildungshaus Wolfsburg hat sich die Jury in der zweiten Runde, an der 22 dazu ausgewählte Arbeitsgemeinschaften teilnahmen, auf keinen eindeutigen Gewinner festlegen wollen. Vielmehr hat sie entschieden, die drei besten Entwürfe noch weiterbearbeiten zu lassen – somit faktisch also eine dritte Stufe zu bilden. Alle drei Sieger erhielten ein Preisgeld von je 43.000 Euro. Außerdem wurden fünf Anerkennungen vergeben. Diese Arbeiten bekamen einen ersten Preis:

  • Schaltraum Architektur (Hamburg) und Werner Sobek Stuttgart GmbH (Stuttgart) mit Hinnenthal Schaar Landschaftsarchitekten (München) stellten ihr Bildungshaus unter das Motto „Plug in and find out“. Das Konzept besticht durch eine gute Gliederung, die eine vielfältige Nutzung zulässt und durch eine interaktive Medienfassade.

  • Der Kubus von prosa architekten (Darmstadt) mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten (Dresden) definiert den südlichen Stadteingang auf besondere Weise und verbindet dabei die Stadt mit dem Park. Das Gebäude lebt durch die Vernetzung der verschiedenen Bereiche.  

  • Das Bildungshaus des finnischen Büros Esa Ruskeepää Architects (Helsinki) mit Fugmann Janotta Landscape Architecture (Berlin) überzeugt durch ein offenes, flexibles Gebäudekonzept. Eine besondere Atmosphäre schafft das Zusammenspiel zwischen innovativer Architektur und dem Grün im Inneren wie auch in der Freiraumgestaltung.

Bei diesem Wettbewerb suchte die Stadt Wolfsburg den Prototypen für ein neues Bildungshaus. An prominenter Stelle soll das Bildungshaus im Rahmen des Konzeptes „Bildungscampus am Klieversberg“ die wesentlichen Bildungs- und Informationsdienstleistungen der Stadt unter einem Dach bündeln und vernetzen. Zwischen den vier Institutionen, die den Neubau beziehen werden (Stadtbibliothek, Medienzentrum, Volkshochschule, Neue Schule Wolfsburg Sekundarstufe II), sollen dabei größtmögliche räumliche und institutionelle Synergien entstehen.

Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist noch bis zum 22. Mai in der Büregrhalle des Rathauses Wolfsburg zu den allgemeinen Öffnungszeiten zu sehen.


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Kommentare
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5

ArchWob | 09.05.2014 15:18 Uhr

Bildungshaus Wolfsburg

Der zitierte Artikel aus der nzz ist als Ortskundiger nicht nachzuvollziehen. Welche Störung ist gemeint? Das Südkopfcenter aus den frühen 90ern ist in der Tat kein adäquates Gegenüber. Die Wohnbebauung am Uhlandweg, die noch vor Scharouns Theater enstand und weit in den Hang hineinkragte wurde im Dezember abgerissen. Das Baufeld für den Wettbewerb Bildungshaus ist deutlich kleiner gewählt und lässt dem Theater deutlich mehr Freiraum als je dagewesen! Von den prämierten Entwürfen kann man halten, was man will, aber der Zustand mit Wohnbebauung und den drei Wohn- und Geschäftsgebäuden aus den 60ern stellte niemals einen "ungestörten Stadtorganismus" dar.

4

V.Reinmann | 09.05.2014 14:16 Uhr

ein neuer Klotz für Wolfsburg

Einfaltslos, kaum detaillierte Gestaltung, wenig Abwechslung. So könnte man den "Siegerentwurf" bezeichnen. Die Anzahl der Stilelemente ist ebenfalls minimal.
Ein neues Stück Langweiligkeit für Wolfsburg.

3

stadt | 09.05.2014 10:46 Uhr

Bildungshaus

www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/kunst_architektur/hans-scharouns-theater-wolfsburg-bedroht-1.18227768

….Gebäude und Stadtorganismus
Leider ist der Zusammenklang von Gebäude und Stadtorganismus inzwischen empfindlich gestört. Für die räumlich sensible Übergangszone der Landschaft zur städtischen Verdichtung sah Scharoun lediglich einige punktuelle Bauakzente entlang unverstellter Blick- und Wegbezüge vor. Stattdessen dominieren hier seit den 1980er Jahren unelegant grobe Bauvolumina….

Ein Artikel, der nach dem Ausgang dieses Wettbewerbes aktueller denn je ist, denn die 3 Siegerentwürfe sind 3 Grossvolumen, deren Höhe im Bezug auf das Raumprogramm gar nicht erforderlich war und so möglicherweise Scharoun endgültig den Garaus machen werden.

2

peter | 09.05.2014 00:16 Uhr

wob

hm. und nun? drei zweite?
was tun. meines bescheidenen erachtens folgendes: man nehme die plangrafik von schaltraum, die gebäudehülle von esa ruskeepää und das interieur von prosa, und synthetisiere daraus das perfekte bildungshaus.
wenn für einen entscheiden, dann für prosa. das klarste haus, ein schöner innenraum, vielleicht könnte man die fassade noch etwas spannender machen.
den beitrag von schaltraum finde ich sperrig und zappelig, von den außenproportionen her etwas schwerfällig.

aber hier sieht man mal wieder die kraft offener wettbewerbe: die preisträger allesamt außenseiter und newcomer, die in einem beschränkten verfahren womöglich weng chancen gehabt hätten. und dass sie es können, haben sie gegen eine hochkarätige konkurrenz und eine ganze reihe etablierte büros bewiesen.

1

stadt | 08.05.2014 21:38 Uhr

Bildungshaus

Neuerdings entscheiden die Bürger das Wettbewerbsergebnis, während die ausgewählten Fach-Preisrichter durch Abwesenheit glänzen,
Prof. Allmann und Prof. van Gameren in der 1. und 2. Phase nicht da!

 
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