Große Ausstellungs-Trias in Zürich: Mit „John Hejduk“, „Drawings by OFFICE Kersten Geers David Van Severen“ und „17 Volcanoes“ gibt es diesen Mittwoch gleich drei Eröffnungen am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur gta der ETH Zürich.
Mit der ersten Ausstellung bringt das gta-Institut John Hejduk zurück nach Zürich – der amerikanische Architekt würdigte die ETH Zürich einst als seine „europäische Basis“. Im Vorfeld seines 50. Jubiläums 2017 arbeitet das gta zusammen mit Drawing Matter und Alexander Lehnerers Lehrstuhl für Architektur und Städtebau daran, eine Ausstellung über John Hejduk zusammenzustellen – und zwar „nicht nur, um seinen Werdegang neu zu untersuchen, sondern auch um darüber nachzudenken, was sein Werk innerhalb des heutigen Kontextes von Architektur und Kultur beitragen könnte“. Die erste Präsentation seiner Zeichnungen soll an die drei Hejduk-Ausstellungen erinnern, die das gta zwischen 1973 und 1983 veranstaltet hatte, darunter auch seine legendäre Ausstellung mit Aldo Rossi (1973).
Als Gegenüberstellung zu den Zeichnungen von John Hejduk bietet OFFICE Kersten Geers David Van Severen einen möglichen zeitgenössischen Umgang mit dem Medium der Architekturzeichnung an. In der Arbeit der belgischen Architekten Kersten Geers und David Van Severen spielen Zeichnungen und Collagen eine zentrale Rolle – sie produzieren in einer von Pastellfarben geprägten, digitalen Bildsprache ein Werk, das über eine konventionelle Verwendung von Darstellungs- und Planungsaufgaben des Mediums der Architekturzeichnung hinausgeht. Geers und Van Severens Zeichnungen und Collagen bilden einen selbstständigen Werkkörper, der in der Ausstellung ein erstes Mal als institutionelle Einzelausstellung präsentiert und verhandelt wird.
„17 Volcanoes“ markiert den Beginn eines dreijährigen gemeinsamen Forschungsprojekts der Fachgebiete von Philip Ursprung und Alex Lehnerer in Kooperation mit weiteren Forschungspartnern. Als Teil des Future Cities Laboratory folgt das Projekt den Spuren des deutschen Forschers Franz Junghuhn, dem „Humboldt von Java“, und erforscht 17 seiner Lieblingsvulkane. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Junghuhns wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeiten sowie Kunstwerke von Armin Linke und Bas Princen.
Eröffnungen: Mittwoch, 20. April 2016, 18 Uhr
Ausstellungen: 21. April bis 20. Mai 2016, Mo–Fr 10–18
Ort: ETH Zürich, Hönggerberg, HIL E 3, Stefano-Franscini-Platz 5, 8093 Zürich
Begleitend zur John Hejduk-Ausstellung findet am 28. April 2016 das Symposium „Figures, Creatures, Characters: One Day with John Hejduk“ mit Anne-Julchen Bernhardt, K. Michael Hays, Sam Jacob, Vittorio Magnano Lampugnani, Thomas Padmanabhan, Philip Ursprung und Wim van der Bergh statt.
Zum Thema:
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