Möwenschwärme fliegen kreischend auf, das Reetdach ist bis nach unten gezogen: Der Entwurf für die Erweiterung des Wattenmeerzentrums in Vester Vedsted im südlichen Jütland nimmt sich das ländliche Bauernhaus der Region zum Vorbild. Das dänische Büro Dorte Mandrup Arkitekter hat mit dieser Idee jetzt einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen. Das Wattenmeer ist Dänemarks größter Nationalpark und gelistetes Weltkulturerbe der UNESCO.
Der Entwurf sei nachhaltig, visionär und mutig; er bringe damit die Einrichtung als didaktisches Informationszentrum der Zukunft voran, sagte das Jurymitglied und Leiter des Zentrum, Klaus Melbye. Der Vorsitzende Johnny Søttrup ergänzt: Die Architektur stehe einerseits in Harmonie mit der weiten, horizontalen Landschaft der Marsch und sei andererseits auf ihre Art ausreichend signifikant.
Die Gebäude werden mit strohgedeckten Dächern und -fassaden errichtet, was an die Haptik und die Robustheit traditioneller handwerklicher Techniken erinnern soll. Dorte Mandrup erklärt: „Es war uns wichtig, einen Gebäudekomplex zu schaffen, der sich direkt auf die besondere Landschaft dort bezieht und dabei überkommenen Bautechniken zu einen zeitgemäßen Ausdruck verhilft.“
Die Fertigstellung des Wattenmeerzentrums wird für Juli 2016 erwartet.
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