In einer landschaftlich eindeutigen Lage, am Übergang zwischen Jurahöhenzug und dem Schweizer Mittelland, liegt die gerade fertig gestellte Doppelvilla von Ern + Heinzl Architekten (Solothurn): Eine Eindeutigkeit, die die Architekten auch ihrem Entwurf zuschreiben.
Der Lage und Ausrichtung der Grundstücks entsprechend, verläuft die Kubatur des Hauses parallel zum Hang und wird im Inneren durch eine durchgehende Möbelwand in einen nördlichen, hangseitigen und einen südlichen, talseitigen Bereich getrennt. Sämtliche Wohnräume wurden entlang des Hanges nach Süden mit Blick in die Ebene des Mittellands aneinander aufgereiht und sind großflächig verglast.
Auf der Nordseite mit dem nicht minder schönen Ausblick auf die Jurabergkette liegen Eingangs- und Gästebereich sowie die Erschließung.
Das Obergeschoss, in dem sich Schlaf-, Ankleideräume und Bäder befinden, wird von den nach Süden ausladenden Loggien dominiert, die sowohl im Oberen wie auch im Erdgeschoss vielseitig nutzbare Außenbereiche ergeben.
Material und Farbigkeit des Hauses thematisieren die Distanz zwischen Innen und Außen, zwischen Wohnen und Landschaft. Alle Ausblicke in die Umgebung werden bewusst inszeniert. Um weder die Aussicht noch die Gartenfläche im Süden einzuschränken, sind die Zugänge und Garagen jeweils flankierend an die Grundstücksgrenzen gelegt und weitgehend in den Hang geschoben.
Die Fassaden des Hauses bestehen aus vorfabriziertem Sichtbeton. Durch das minimale Versetzten der großen Betontafeln gegeneinander soll das Volumen des Hauses weiter betont und gestärkt werden.
Mit einem selbstbewussten Satz schließt der Projekttext der Architekten: „Das Haus möchte es nicht mit der Schönheit und mächtigen Würde des Juramassivs aufnehmen – könnte es aber.“
Fotos: Stefan Müller
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abc | 21.09.2012 17:31 UhrErnst?
Das Haus möchte es nicht mit der Schönheit und mächtigen Würde des Juramassivs aufnehmen könnte es aber.
hahaha. Deren Ernst?