Zwei Schulen, die bisher separat untergebracht waren, sind nun in einem Bau zusammengefasst: MADE arhitekti aus Riga haben in Saldus im Westen Lettlands eine kombinierte Musik- und Kunstschule gebaut.
Der Winter kann in Lettland empfindlich kalt werden, deshalb war die Wärmedämmung und -regelung bei diesem Bau ein wichtiges Thema. Die Fassade besteht aus zwei Schichten, nämlich massiven Holzwänden und vorgehängten profilierten Glaspaneelen. Die Luft wird zwischen den Schichten vorgewärmt und dann ins Innere geleitet, so ist zugleich auch für eine natürliche Belüftung gesorgt. Die Baumasse speichert die Wärme; drinnen sorgt zusätzlich eine Fußbodenheizung für angenehme Temperaturen – für die Nutzer wie auch die Musikinstrumente.
Die Zweischichtigkeit der Gebäudehülle dient aber nicht nur praktischen Zielen, sondern verleiht dem Bau auch optischen Reiz: Durch die Glasschicht schimmern die Holzwände hindurch, das ganze Haus wirkt je nach Licht leicht und hell. Im Inneren haben sich die Architekten für Betonwände entschieden und sie wie auch die Treppenbrüstungen unterschiedlich gestrichen: grün im Teil der Musikschule, blau dort, wo die Kunstschule untergebracht ist.
Die Klassenräume sind in einem äußeren Ring angeordnet, mittig im Gebäude liegen die Bibliothek und Musiksäle sowie Atelierhallen. Lichthöfe lassen Tageslicht auch in die Tiefe des Baus dringen und dienen zudem als Treffpunkt für die Schüler beider Einrichtungen.
Fotos: Ansis Starks
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