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24.10.2024

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Rundbogenfenster und japanische Einflüsse

Doppelhaus von Nidus in Düsseldorf


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Kaiserwerth, Düsseldorfs ältester Stadtteil, gilt mit seinen historischen Bauten — darunter die Ruinen der Kaiserpfalz Kaiser Friedrich Barbarossas — als beliebtes Ausflugsziel innerhalb der Rheinmetropole. Die Inspiration dürfte nicht von der Hand zu weisen sein: Dort realisierte nun das Düsseldorfer Büro Nidus mit dem Projekt Sankt Göres ein Doppelhaus, das sowohl den historischen Kontext als auch ausgesuchte Elemente der japanischen Wohnkultur aufgreift.

Es ist der erste Neubau des Büros, das sich bisher auf die Entwicklung und Nachnutzungen von Bestandsobjekten fokussierte. Neben der Planung übernahm Nidus auch die Bauherrschaft und stellte das Gebäude 2023 nach einer Bauzeit von drei Jahren fertig. Insgesamt entstand eine Wohnfläche von 500 Quadratmetern.

Mit einer Fassade aus Sichtmauerwerk fügen sich die Doppelhaushälften zu einer Einheit zusammen und präsentieren sich von der Straße zurückversetzt. Dach und Fensterform unterscheiden die Bauten zur Straße: Während Rundbogenfenster die eine Haushälfte prägen und auch einen Bezug zu dem nahegelegenen, denkmalgeschützten Bau der Kaiserswerther Diakonie herstellen sollen, weist die andere Hälfte rechteckige Fenster auf. Das Detail findet sich unter anderem auch in der Form der Treppen wieder.

Die Eingänge zu den Häusern sind seitlich angeordnet und werden durch schlanke Portale aus Sichtbeton markiert. Die Gestaltung des anschließenden Eingangsbereiches ist den traditionellen, japanischen Genkan nachempfunden, die leicht abgesenkt einen Übergangsraum zwischen Hauseingang und Wohnbereich bilden. Es sei vor allem die Philosophie der Zwischenräume, die die japanische Wohnkultur zu einer Inspirationsquelle machte, erklären die Architekt*innen.

Es schließen je eine Küche sowie rückseitig ein offener Wohnbereich mit Wintergarten an. Aus Eichenelementen gefertigt, ließ sich das Büro bei letzteren von sogenannten Engawa inspirieren. Diese beschreiben in der japanischen Architektur zumeist überdachte Holzbalkone als Übergangsbereiche zu den Außenflächen. Je zwei Obergeschosse nehmen große Bäder sowie die übrigen Privaträume auf. (sbm)

Fotos: Volker Conradus


Zum Thema:

Das Büro Nidus und seine Gründerinnen Ana Vollenbroich und Annelen Schmidt-Vollenbroich haben wir in unserer Baunetzwoche#589 „Shortlist 2022“ vorgestellt.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

Arcseyler | 25.10.2024 20:10 Uhr

.de

Beim Doppelhaus eine Andersartigkeit definieren. Eine Individualität. Wie zwei immer differierende Gesichtshälften.

9

Menna | 25.10.2024 15:08 Uhr

Schoen

Einfach nur ein schoenes Haus, das insb. durch die Fenster elegant wirkt. Rundboegen machen immer eine schoene Stimmung, und sollten oefter eingesetzt werden. Klasse.

8

auch ein | 25.10.2024 11:59 Uhr

architekt

@5:
die farbei und materialien sind auch dänisch. oder algerisch finde ich. und der zigzag-stuhl ist holländisch, ganz cremig alles.

7

Arschivaldo | 25.10.2024 11:55 Uhr

Eingang

Schade, dass sie sich nicht mehr Zeit für die Eingangstür genommen haben. Die Details wie z. B. der Türgriff sind uninspiriert. Sonst schöner Beitrag. Das japanische Blabla ist überflüssig.

6

Georg | 25.10.2024 09:29 Uhr

Innenräume

Beleuchtung???

5

peter | 24.10.2024 18:12 Uhr

@peter

japanisch sind die materialien und farben der möbel, nicht die grundrisse!

bitte die fassade (z.b. die betoneinfassungen am hauseingang) in 5 jahren revisiten...

4

auch ein | 24.10.2024 17:14 Uhr

architekt

die "fenster" bestehen mehr aus dunklen profilen als aus glas,
ist ja schlimm! bei bild 2 fängt das grauen bereits an.
und was daran japanisch ist erschliesst sich nicht so ....

3

auch ein | 24.10.2024 17:14 Uhr

architekt

die "fenster" bestehen mehr aus dunklen profilen als aus glas,
ist ja schlimm! bei bild 2 fängt das grauen bereits an.
und was daran japanisch ist erschliesst sich nicht so ....

2

a_C | 24.10.2024 17:12 Uhr

Sehr schönes Projekt!

Gefällt mir! :-)

1

peter | 24.10.2024 15:38 Uhr

von japanischen zwischenräumen zu lesen

und davon in den grundrissen dann überhaupt nichts zu sehen... genial!

 
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