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29.03.2016

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Polygonales Puzzle

Doppelhaus in Zürich


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Der Grundriss ist ungewöhnlich: Bilden außen mehrere rechte Winkel den Rahmen, entpuppt sich das Innere als polygonales Puzzle. Piotr Brzoza Architekten aus Basel in Zusammenarbeit mit dem Züricher Büro Gunz+Künzle spielen bei ihrem Doppelwohnhaus in Zürich-Höngg mit der Zweiteilung des Gebäudes.

Der Neubau am Hang mit Seeblick ersetzt einen Siedlungsbau aus den Vierzigerjahren und ist von 2013–2015 im Auftrag von zwei jungen Familien entstanden. Von außen sieht er mit seiner kostengünstigen Kompaktfassade mit grobem Kellenwurfputz eher unauffällig – ja, fast konventionell aus. „Vorne und Hinten“ – „Mein und Dein“: Um nicht zu polarisieren haben die Architekten Piotr Brzoza, Mathias Gunz und Michael Künzle eine „kräftige innere Struktur“ entwickelt: „Gleichwertige polygonale Zellen verschränken sich zu einer Art Wabenmuster, das sich vom Keller über alle drei Hauptgeschosse wiederholt“, erläutern die Architekten ihren Entwurf.

Eine Gleichwertigkeit der Waben und ihrer Verbindungen angestrebt, verfügt jedes Zimmer über eine eigene Geometrie und Ausrichtung. Auf diese Weise versuchen die Architekten auf beschränktem Raum – die Geschossfläche beträgt 615 Quadratmeter – eine hohe räumliche Dichte zu erzeugen. Und sie spielen das Puzzle weiter: Allein durch das Weglassen einzelner Wände sind im Erdgeschoss fließende Wohnräume und im Dachgeschoss allseitig Sitzterrassen entstanden.

In jeder Einheit ist eine Wabe vertikal „durchgestanzt“, so dass dieser hohe Raum in beiden Haushälften eine räumliche Mitte bildet. Wabe, Zelle, Baum – neben dem Bild der Wabe beschreiben die Architekten die Raumaufteilung mit einer anderen Metapher: „Ähnlich zwei Bäumen, die nebeneinander stehen, entwickeln sich die Zimmer entlang dieses Stamms in die Höhe und greifen dabei ineinander, so dass nicht klar ist wo eine Haushälfte aufhört und die andere beginnt.“

Das „räumliche Verschleifen“ wollten sie auch in der äußeren Gestalt des Hauses wiederholen. Durch unterschiedlich ausgerichtete, verschachtelte Fassadensegmente soll sich das Haus dem Maßstab des Quartiers anpassen, vor allem aber zeigt es sich als ein zusammenhängendes Volumen, das mit feinen Vor- und Rücksprüngen seine Umgebung definieren will. (jk)

Fotos: Christoffer Joergensen, Zürich


 
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