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23.09.2013
Raum für Stimmbildung
Domsingschule in Münster eingeweiht
Der Bauherr firmiert als „Hohes Domkapitel Sankt Paulus zu Münster“, doch die Domsingschule in Münster befindet sich nicht etwa in der Nähe des Doms, sondern in einem vorstädtischen Wohngebiet zwischen Aasee und dem Stadtteil Mecklenbeck. Hier wurde, angrenzend an die bestehende katholische Friedensschule, am Samstag der Neubau für die Domsingschule eröffnet. Der Entwurf der Architekten greive und kuckert gdk (Münster) war im Juli 2010 aus einem eingeladenen Wettbewerb als Sieger hervorgegangen.
Nun bietet die neue Domsingschule mit zwei Sälen, vielen Studierzimmern, Notenarchiv und Verwaltung den rund 300 Sängern des Domchors St. Paulus, des Knabenchors Capella Ludgeriana und der Mädchenkantorei im Dom ausreichend Platz für Proben und Stimmbildung.
Auf einem schmalen Grundstück an der vielbefahrenen Boeselagerstraße sollte ein sowohl geräumiges als auch ruhiges Gebäude errichtet werden. Die Architekten haben den Neubau direkt an der Straße im Stadtraum platziert. Die dortige Fassade verzichtet wegen des Verkehrs auf Fenster. Die geschlossene Ziegelwand soll jedoch nicht massiv oder abweisend wirken, sondern „die schlichte und zeitlose Ausstrahlung des gesamten Entwurfs“ unterstreichen. – Der Eingang der Domsingschule erfolgt über den Schulhof der Friedensschule und schafft so die gewünschte innere und äußere Verbindung der beiden Institutionen.
Die Architektur ist ruhig, zurückhaltend und funktional, sie soll dank einfacher Mittel und hochwertiger, dauerhafter Materialien wie Stein, Holz und Glas zeitlos, harmonisch und nachhaltig wirken. Die Räume sind für den Chor- und Ausbildungsbetrieb technisch optimal ausgestattet und haben eine auf Raum und Nutzer abgestimmte Akustik. Hell, offen und einladend erlauben sie auch die für das Musizieren und Üben notwendige Konzentration. Die Architekten sind überzeugt: „Lebendige Raumabfolgen und interessante Bezüge zwischen Innen- und Außenräumen sorgen bei aller Ruhe für Dynamik und Spannung.“
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