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06.06.2011

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Sehnsucht findet Stadt

Diskussion zur Nachkriegsmoderne in Dresden


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Im Rahmen der Wanderausstellung „In der Zukunft leben. Die Prägung der Stadt durch den Nachkriegsstädtebau“ (siehe BauNetz-Meldung vom 16. März 2011) lädt der Bund Deutscher Architekten (BDA) morgen zum Symposium „Sehnsucht findet Stadt“ nach Dresden ein.

Die Veranstaltung im Sächsischen Staatsministerium beschäftigt sich mit dem Weiterbau der Dresdener Stadtidentität im Zusammenhang mit verschiedenen Zeitschichten und Haltungen, die sich in der städtischen Baukultur ablesen lassen. Doris Gruber (BDA) hält die Einführung, an der Podisumdiskussion nehmen u.a. Susann Buttolo und Thomas Knerer (Knerer und Lang Architekten) teil.

Symposium:
6. Juni 2011, 18.30 Uhr
Ausstellung: bis 6. Juli 2011, Mo-Fr 8-18 Uhr
Ort: Sächsisches Ministerium der Finanzen, Carolaplatz 1, 01097 Dresden


Zum Thema:

Weitere Infos und Programm auf www.bda-bund.de


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

Schweizer | 07.06.2011 14:10 Uhr

Lieber "Dresdenkenner"

..Sie werden mir wohl recht geben, dass es ebenso unsachlich und absurd wäre, die Architektur zur Zeit August des Starken lediglich auf die (aus heutiger Sicht wenig erstrebenswerten) gesellschaftspolitischen Bedingungen des 17. Jahrhunderts zu reduzieren. Was wäre das für ein bedauernswerter Tropf, dem beim Betrachten barocker Meisterwerke stets nur die geknechteten Leibeigenen einfielen, auf deren Arbeit sich über Jahrhunderte die Kunstmäzene ausruhten und "Sonst nichts".
Diese Moderne, von der hier aber die Rede ist, war -anders als der DDR Staatssicherheitsdienst oder die Mauer - ein globales Projekt, dessen Wurzeln kaum in den historischen Besonderheiten der DDR zu finden sind. Die reichen dann baugeschichtlich doch etwas tiefer. Wesentlich bedeutsamer wird wahrscheinlich in Ost- wie in Westdeutschland die traumatische Erfahrung des Kriegs und seiner dadurch verursachten Zerstörung gewesen sein. Die bauliche Aufbruchsstimmung der Nachkriegsjahre war mit Sicherheit nicht Ausdruck von "Menschenhass", sondern oft schlichte Notwendigkeit und das redliche Bemühen im urbanen Chaos neuen Sinn zu stiften. Diese Leistung Ihrer - wahrlich durch den Krieg geschundenen- Landsleute und Vorväter sollten Sie nicht leichtfertig geringschätzen und verächtlich machen.

5

Dresden-Kenner | 07.06.2011 11:47 Uhr

Frage an "Vüllers2"

"waren wie ich denke weniger von Menschenhass geleitet als vielmehr von Idealismus und der Idee ihrer sozialistischen Gesellschaft eine Stadt zu erschaffen, die frei ist von allem Standesdünkel. "

Aha, ohne Standesdünkel, dafür mit Mauer, Stacheldraht, Stasi, Bautzen und Hohenschönhausen.
Dann haben Sie nicht in der DDR gelebt. Es gab sehr wohl einen Standesdünkel, nur eben nicht zwischen arm und reich, sonder zwischen Parteikader und Fußvolk, oder besser gesagt zwischen Bespitzlern und Bespitzelten, oder noch besser zwischen Mauerbauern und Eingesperrten.
Das hat nichts mit Polemik zu tun - sondern mit Wahrheit.
Hier wurde für ein unmenschliches Regime gebaut - sonst nichts.

Dann sind also auch Einteignungen in der DDR demokratisch, oder wie?? Wüsste nicht, dass sich ein Investor auf dem Neumarkt nicht den Vorstellungen der Stadt(gesellschaft) unterwerfen muss.

4

Gegen unmenschliche Polarisierung im Bauen | 07.06.2011 10:57 Uhr

Denkt erstmal nach (=Ideen), das Abreißen kann warten...

Bevor ich mich noch irgendwie reinrede:

Vüllers +1

3

Schweizer | 07.06.2011 10:44 Uhr

@Vüllers

Genau so ist es!

2

Vüllers | 06.06.2011 22:42 Uhr

Gegen wüste Polemik

Schade wenn Baustile so grundsätzlich diffamiert und schlecht gemacht werden. Das zeugt nicht unbedingt von gutem Stil oder Kenntisreichtum.
Die Planer der Pragerstraße und der anderen Gebäude die heute in Dresden das Bild der Nachkriegsmoderne à la Ost prägen waren wie ich denke weniger von Menschenhass geleitet als vielmehr von Idealismus und der Idee ihrer sozialistischen Gesellschaft eine Stadt zu erschaffen, die frei ist von allem Standesdünkel. Beim Neumarkt würde ich übrigens weniger vom "Bauen für Menschen" sondern eher vom "Bauen für Investoren" sprechen. -und kirchentagstaugliche Postkartenkulissen haben für mich nichts mit demokratischem Bauen zu tun.

1

Gegen Unmenschlichkeit im Bauen | 06.06.2011 15:44 Uhr

Baut neu - habt Ideen!

Abreissen! Abreissen!
Diese Umweltverschmutzung ein für alle mal entfernen. Solche Planer wie im Nachkriegsdresden hatten ja einen unfassbaren Menschenhass (das hatten die Planer der vorherigen Generation ja auch, aber das ist ein anderes dunkles Thema).
Es sollte wieder Bauen und Demokratie - heisst Bauen für Menschen - in den Vordergrund. Der Neumarkt machts vor!

 
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