Die Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin widmet sich mit ihrer Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe „Stadtporträts“ speziell den „Mega-Cities des Südens“. Am kommenden Dienstag wird als fünfte Folge dieser Serie Kairo ins Visier genommen.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Künstlerprojekt „Model Citizen“, das in der Townhouse Gallery im innerstädtischen Viertel Antikhana durchgeführt wurde: Die niederländischen und ägyptischen Künstler Elke Uitentius, Wouter Osterholt und Hady Kmar haben hier gemeinsam mit den Anwohnern eigene Planungen des Viertels initiiert und umgesetzt. Denn das Viertel ist stark von den Umstrukturierungen durch private Investoren betroffen, die in den jahrelang vernachlässigten historischen Bauten hier nun lohnende Investitionsobjekte sehen.
Ob Kunst als Motor gesellschaftlicher Transformation gelten kann, welche möglichen Folgen das künstlerische Projekt auf gesellschaftspolitische Entwicklungen hat und ob dies von anderen Initiativen aufgegriffen werden könnte werden Fragen sein, die am 12. Oktober in der Podiumsdiskussion besprochen und thematisiert werden.
Podiumsdiskussion: 12. Oktober 2010, 19 Uhr, mit den beteiligten Künstlern sowie Omar Nagati (Architekt und Stadtplaner in Kairo) und Sarah Rifky (Kuratorin der Townhouse Gallery)
Ausstellungseröffnung: 12. Oktober 2010, 21.30 Uhr
Ausstellung: 13. bis 22. Oktober 2010, Mo-Fr 9-20 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Zum Thema:
www.boell.de
Objektbericht über die Heinrich-Böll-Stiftung im Baunetz Wissen