Am Donnerstagabend findet in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München die Diskussion „Architektur in Ost und West. 1989-2008“ statt. Zentrales Thema ist die These und Forderung des Soziologen und Kunsthistorikers Dieter Bartetzko, die lautet:
„Stadtumbau Ost“ – das Motto dieses Förderprogramms des Bundes hat sich allgemein eingeprägt als Synonym für Abrissaktionen in ostdeutschen Städten, die den Zerstörungen gleichkommen, die in Westdeutschland während der siebziger Jahre statt fanden. Dadurch wird nicht nur der Blick darauf verstellt, dass im Osten mit der Sanierung und Ergänzung ganzer Stadtviertel Hervorragendes geleistet worden ist, sondern auch darauf, dass im Westen ein schleichender, aber vergleichbar einschneidender Rückbau unter dem Zeichen des „Standortwettbewerbs“ stattfindet. Angesichts dieser Widersprüche ist es an der Zeit, dass auch im Städtebau die Wiedervereinigung Gestalt wird.
Neben Baretzko werden der Architekturjournalist und Kritiker Wolfgang Kil sowie der des Bauhistoriker, Universitätsprofessor und Direktor des Architekturmuseums der Technischen Universität München Winfried Nerdinger erwartet.
Termin: 29. Oktober 2009, 19 Uhr
Ort: Bayerische Akademie der Schönen Künste, Max-Joseph-Platz 3,
80539 München
Zum Thema:
www.badsk.de