Die Vermessung der Welt war vorgestern – heute muss man gar nicht weit reisen, um das „Urbane Drei Punkt Null“ zu erforschen. Hier finden sich ein Menge unentdeckter ungenutzter Räume, ganz gleich ob real oder virtuell. Schlüssel zu dieser „schönen neuen Welt” sei das „Internet in der Hosentasche“, schreibt der urbanauten-Debattierclub. Am kommenden Wochenende lädt dieser in München zu einer dreitägigen Diskussion in die Evangelische Akademie nach Tutzing an den Starnberger See ein. In der Ankündigung „Die Vermessung des Urbanen 3.0“ heißt es:
„Der öffentliche Raum der Stadt erlebt gegenwärtig eine Renaissance. E-Mail, SMS, später Blogs, Facebook und Twitter: Anders als von Kulturpessimisten prophezeit, haben die neuen Kommunikationsfor(m)en des Internets nicht zu Verfall und Ende öffentlicher Stadträume geführt. Im Gegenteil.
Ließ die industrielle Revolution erst die Stadt mit verdichteter Bebauung, Mobilität und Kommunikation entstehen, setzt die neueste Internet-Revolution à la ‚Echtzeit, Web 3.0, Smartmobs und Evernet‘ darüber eine virtuelle Welt aus sozialen Netzwerken, mobilem Internet und Smartphones und führt zu neuen Freiräumen für urbane Subsistenz. Diese ‚schöne neue Welt‘ scheut die europäische Stadt nicht. Sie fordert sie wie das Netz zum Twittern und erobert die öffentlichen Stadträume zeitweise wie im Sturm.“
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des urbanauten-Debattierclubs stellen junge Pioniere ihre Projekte an der Schnittstelle zwischen Internet und Großstadt vor. Stadtsoziologen und Kulturdenker kommentieren. Auf dem Podium sitzen u.a. Christiane Thalgott, Julian Nida-Rümelin, Hanno Rauterberg und Florian Rötzer, sowie Michaela Melián, Katharina Frosch, Mirjam Struppek und Patrick Gruban.
Termin: Freitag, 14. Januar bis Sonntag, 16. Januar 2011
Ort: Evangelische Akademie Tutzing, Schlossstraße 2-4, 82327 Tutzing
Anmeldung: Rita Niedermaier, telefonisch unter 08158/251-128 oder per Email an niedermaier@ev-akademie-tutzing.de
Zum Thema:
www.die-urbanauten.de