Die Stadt Los Angeles hat ein großzügiges Geschenk erhalten: Die beiden Philanthropen und Kunstsammler Eli und Edythe Broad investieren 200 Millionen Dollar in ein neues Kunstmuseum. Der Neubau soll in Downtown Los Angeles entstehen und die Kunstsammlung der Broads, bestehend aus 2.000 Werken moderner und zeitgenössischer Kunst, beinhalten. Gestern stellte das beauftragte Büro Diller Scofidio + Renfro (New York) in L.A. die Pläne für den Museumsneubau vor.
Die Broad Art Foundation wird sich auf der gegenüber liegenden Straßenseite der Walt Disney Concert Hall von Frank Gehry und des Museum of Contemporary Arts, kurz MOCA, auf der Grand Avenue im Herzen von L. A. erheben. Die Architekten beschreiben ihren Entwurf mit zwei Schlagworten: „the veil and the vault“, was so viel bedeutet wie „Schleier und Gewölbe“.
Beim Betrachten der Renderings wird klar, wovon die Architekten sprechen. Beide Gestaltelemente verflechten die zwei vorgesehenen Nutzungen des Neubaus miteinander: Im Obergeschoss die weitläufigen Ausstellungsräume, die überdacht werden von einer transluzenten, aus Wabenformen bestehenden Deckenstruktur. Darunter ein sich auf zwei Geschossen ausbreitender, massiv wirkender und von Gängen und Kanälen durchzogener Gewölbekörper, in dem sich die Funktionsräume der auf Kunstbücher spezialisierten öffentlichen Bibliothek mit Archiv-, Magazin- und Büroräume sowie Lobby, Bookshop und Cafeteria befinden.
„Unser Ziel war es“, so Elizabeth Diller, „neben der viel größeren, überschäumenden Architektur von Gehrys Concert Hall bestehen zu können. Im Gegensatz zu der glänzenden, reflektierenden Fassaden der Concert Hall wird „The Broad“ eher porig und löchrig wirken. Die schleierartige Fassade soll eine Rolle bei der Reurbanisierung der Grand Avenue spielen, indem sie Blicke zwischen Innen und Außen zulässt und sich eben nicht hermetisch von der Außenwelt abschirmt.“
Zum Thema:
BauNetz im Gespräch mit Diller Scofido + Renfro im Chrystal Talk.
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Andrea Palladio | 13.01.2011 15:32 UhrNur um sicher zu gehen
sollte das Teil mal jemand anstupsen, um sicher zu sein, dass es tot ist.
(Sollte in Zeiten voon Facebook ja kein Problem mehr sein).