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20.04.2017
Angst raus, Licht rein in Frankfurt
Dietz Joppien erneuern die Taunusanlage
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peter | 20.04.2017 21:36 Uhrtaunusanlage
die interieurs der frankfurter s-bahn-stationen sind in einem grauenhaften zustand - diese hier ist sicher die erträglichste von allen.
jedesmal, wenn ich mit der frankfurter s-bahn fahre, frage ich mich, warum die stationen so kaputtsaniert werden mussten. klar, brandschutzsanierung und so, aber es scheint, als hätte das alles völlig ohne architekten stattgefunden. die oberflächen mit schlechten details und billigen materialien überarbeitet, alles seit gefühlten zehn jahren unfertig, alte abhangdecken heruntergerissen und nichts richtig neues nachgerüstet. man fühlt sich nicht wie in einer finanzmetropole, sondern wie in einem schwellenland.
man hätte lieber das quietschbunte 70er-jahre-design der stationen erhalten. das war zwar zwischendurch altmodisch, aber hatte stil, konsequenz und vor allem ausführungs- und detailqualität - im gegensatz zu dem architektonsichen müll, den wir an hauptbahnhof und co. jetzt ansehen müssen.
für die taunusanlage gilt daher: unter den blinden ist der einäugige könig.
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g.k. | 20.04.2017 18:20 UhrErneuern
Man kann aus einem Esel kein Rennpferd machen, aber man kann sich mehr Mühe geben.
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a_C | 20.04.2017 17:12 UhrDie 90er sind zurück!
Wow, türkise und blaue Lichter auf grauem Grund! Das kenne ich doch irgendwo her? "History repeats itself, over and over again."
Diese Gestaltung wirft einmal mehr die Frage auf, wie modisch Architektur sein soll und sein darf - je nach Nutzung ergibt sich natürlich eine andere Antwort. Trotzdem ist Architektur nicht Bekleidung, Auto oder Frisur. Was heute schick aussieht, ist morgen evtl. grauenhaft unmodern.
Ich habe meine Zweifel, dass das Design dieses S-Bahn-Zwischengeschosses so richtig ist. Das ist wie Make-Up auf einem hässlichen Gesicht, anstatt sich die Mühe zu machen ein schönes Gesicht zu gestalten. Frankfurt ist da nicht alleine - für solche Missverständnisse gibt es in jeder deutschen Großstadt zig Beispiele.
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noch ein architekt | 21.04.2017 09:25 Uhrder fragen aufwirft
Wenn man sich das Licht wegdenkt, wirkt der Bahnhof schon sehr nüchtern. Was bleibt da an Architektur noch übrig bzw. was ist davon noch Architektur zwischen den ganzen Vorschriften, Verordnungen und DIN Bestimmungen.
Beim Thema 70er stimme ich Peter zu.