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09.05.2017
Studieren im Signalbau
Dietrich Untertrifaller komplettieren Campus in Nancy
In Nancy entsteht aktuell der größte Universitätscampus Frankreichs. Wie der Name ARTEM sagt, soll hier auf einem aufgelassenen Kasernengelände eine Symbiose aus ARt, TEchnologie und Management entstehen. Den städtebaulichen Wettbewerb gewann der französische Architekt und Stadtplaner Nicolas Michelin im Jahr 2005 und setzte sich gegen Entwürfe von OMA, Herzog & de Meuron, Dominique Perrault Architecture und Henri Ciriani durch. Nun wurde am nördlichen Abschluss des Campus der Neubau für die Kunsthochschule Nancy vom Bregenzer Architekturbüro Dietrich | Untertrifaller und dem örtlichen Architekten Christian Zomèno fertiggestellt. Den entsprechenden Wettbewerb hatten die Architekten 2010 gewonnen.
Laut des städtebaulichen Konzepts von Nicolas Michelin, das alle Universitätsbauten an eine Galerie mit gefalteten Glasdach anschließt, ist auch der Haupteingang der Kunsthochschule zur Galerie orientiert. Die Räume für die Studiengänge Kunst, Design und Kommunikation sind in zwei in Form und Material unterschiedlichen Baukörpern untergebracht. Mit zwei Brückenbauten umschließen sie einen Innenhof. Während der fünfgeschossige „Signalbau“ Ausstellungsflächen und Verwaltungsräume beherbergt, befinden sich im viergeschossigen Baukörper „Vauban“Werkstätten und Ateliers. In den Verbindungsbauten liegen ein Hörsaal und die Eingangshalle. Aufgrund ders Höhenunterschiedes der Geschossdecken der beiden Volumen ist die Verbindungsbrücke leicht geneigt.
Der Signalbau hat ein Satteldach und eine Lochblechfassade aus braunschwarzem Aluminium. Das quaderförmige Volumen der Werkstätten ist mit schwarzen Fassadenplatten verkleidet. Im Vergleich zur transparenten, mit rosa und hellblauen Glaspaneelen überdachten Galerie wirkt das eher zurückhaltend. In Anlehnung an die Farbigkeit, aber auch aus akustischen Gründen, sind die großen Fenster der Werkstätten mit farbigen Filzvorhängen versehen. Für den Neubau mit fast 8.600 Quadratmeter Nutzfläche stand ein Budget von fast 13 Millionen Euro zur Verfügung. 320 Studierende sind immatrikuliert. (mg)
Fotos: Bruno Klomfar
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