Eine alte Natursteinmauer im Pfarrhausgarten leitet zum Eingang des pavillonartigen Gemeindezentrums in Hermeskeil bei Trier. Einladend, warm und nachhaltig wollte das im kirchlichen und energieeffizienten Bauen erprobte Büro Stein Hemmes Wirtz Architekten (Kasel, Frankfurt, Saarbrücken) den Neubau gestalten.
Transparenz und Leichtigkeit vermittelt der 2014 fertig gestellte holzvertäfelte Flachbau mit umlaufender Glasfassade. Das kompakte, barrierefreie Gemeindezentrum ist innen wie außen mit Holz aus regionalen Wäldern errichtet und im Sinne der Reduzierung der Unterhaltskosten möglichst klein gehalten.
Der 200 Quadratmeter große Innenraum lebt von seiner klaren Schlichtheit. Herzstück ist der 100 Quadratmeter große Saal, der durch Schiebeelemente in drei Räume unterteilt werden kann. Er ist gerahmt von Büro und dienenden Räumen. Die durchgehende Verglasung stellt Beziehungen zum Garten und zur benachbarten Kirche her und wird begleitet von einem raumhohen Vorhang, der Ein- und Ausblicke, die Raumatmosphäre und -akustik reguliert.
In seiner reduzierten, zeitgemäßen Formensprache ähnelt der 760.000 Euro teure Neubau der kürzlich fertig gestellten Villa K vom Architectenbureau Paul de Ruiter. „Was schön ist bleibt“ heißt es im Selbstverständnis von Stein Hemmes Wirtz Architekten – ein Anspruch, der im Gemeindehaus seine räumliche Ausführung findet. (bk)
Fotos: Eibe Sönnecken
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