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09.10.2013

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Ein Turm für das Kapital

Die neue Börse in Shenzhen von OMA


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Downtown Shenzhen: Im Bankenviertel der südchinesischen Stadt wurde gestern der 46 Geschosse hohe Büroturm der Shenzhen Stock Exchange (SSE) in Betrieb genommen. Die 200.000 Quadratmeter große Börse ist damit nach dem CCTV-Headquarters in Peking das zweite fertiggestellte Projekt in China von Rem Kohlhaas' Office for Metropolitan Architecture OMA.

Während die Großskulptur mit ihrer gebauten Schleife für den im letzten Jahr eröffneten CCTV-Tower an eine „Hose“ erinnert, zeigt sich der Bau für den Shenzhen Stock Exchange wesentlich unverwegener. Markant an dem Hochhausturm sind lediglich die weit auskragenden drei Geschosse – der große Block scheint zu schweben, als hätte ihn vom Boden jemand hochgeschoben. Der Raum darunter bietet eine geschützte „urbane Plaza“ für Festivals und Veranstaltungen, auf der oberen Seite wurde ein Dachgarten angelegt.

OMA sieht seinen Entwurf für die Börse als Symbol für die beinahe völlig virtuelle Börse, die wenig mit der Abbildung der realen Wirtschaft gemein hat. „Kern jeder Börse ist die Spekulation“, so Koolhaas. „Sie basiert auf Kapital, nicht auf Material. Die Symbolik ist deshalb wichtiger als das Raumprogramm.“

War in der Geschichte ein solide gebauter Sockel Ausdruck einer soliden Architektur, wird beim SSE-Turm dieses Element vom Boden abgehoben. Die wie ein Rettungsring wirkende Plattform befindet sich auf V-Stützen 36 Meter über dem Boden und soll als Display für aktuelle Börseninformationen dienen.

Das Großprojekt ist aus einem internationalen Wettbewerb hervorgegangen, den OMA Ende 2006 für sich entschieden hatte (siehe BauNetz-Meldung vom 2. Januar 2007), Baubeginn war im Oktober 2008. Die Hongkonger Dependance von OMA plant derzeit eine Reihe von anderen Großprojekten in China, darunter der Tencent Hauptsitz in Peking und der Prinzen Bay Masterplan in Shenzhen.

Fotos: Philippe Ruault/Courtesy of OMA


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

007 | 11.11.2013 12:54 Uhr

Schwebender Sockel... aber warum?

Bild 14 zeigt berühmte Beispiele, wie Sockel und Turm funktionieren, warum lässt OMA den Sockel nun schweben?

9

Jan | 14.10.2013 11:05 Uhr

Hommage

Der Turm ist wohl eine späte Hommage von Kohlhaas an seinen Lehrmeister O.M.Ungers..!

8

Tine Wittler | 12.10.2013 13:08 Uhr

think BIG

...BIG kann OMA deutlich besser als OMA - dont call it OMA any more...

7

daniel Berlin | 10.10.2013 16:34 Uhr

früher

war OMA gut,
jetzt ist das alles sehr austauschbar geworden,

obwohl man sich Mühe gibt, aus der Reihe zu tanzen, gelingt es nicht mehr,

6

max | 10.10.2013 16:16 Uhr

oma?

...der opa war´s !

5

Andrea Palladio | 10.10.2013 13:31 Uhr

@Studiofm

"Eine Architektur, die die tradierten Vorstellungen hinterfragt und Emotionen weckt."

Aus welchem Werbeprospekt stammt denn dieser schöne Satz?

4

studiofm | 10.10.2013 09:22 Uhr

Emotionen

Die einfachen Ideen sind doch die Besten. Eine Architektur, die die tradierten Vorstellungen hinterfragt und Emotionen weckt.

3

solong | 10.10.2013 08:09 Uhr

...heisse kiste...

...nein ... heisser ständer ... eindeutiges leitmotiv war hier wohl der ... gutbürgerliche kerzenständer ... mittelgroße aufstandsfläche ... breiter tropfenfang ... und dann die kerze ... jenseits jeder guten proportionen ... OMA ... stand zu meinen studienzeiten mal für ...provozierende Ansätze ... das hier ist nur noch ... länge x breite x geld investorenarchitektur ... schade ...

2

Bücherwurm | 10.10.2013 07:59 Uhr

Hauptsache aufallen.

Behaglichkeit sieht anders aus. Aber vielleicht sind die Chienesen da anderer Einstellung uns sind es gewohnt dass ein erdrückender wasserkopf über ihnen schwebt und das Licht und die Luft zum atmen nimmt.

Ich finde das Ding gruslig.

1

auch ein | 09.10.2013 16:05 Uhr

architekt

eine heisse kiste !

 
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