Eine Kommission der Hamburger Sprinkenhof AG reist am Freitag, 9. Januar 1997, in die Oberwasserstraße nach Berlin, um eine Immobilie zu besichtigen, die für den künftigen Sitz Hamburgs in der Hauptstadt geeignet sein könnte. Ein fünfgeschossiges Haus am Spreekanal in Berlin-Mitte – nahe der historischen Jungfernbrücke – ist auf Initiative des Stadtentwicklungssenators Thomas Mirow ins Gespräch gekommen, nachdem er die Villa an der Luisenstraße nicht „hanseatisch“ genug fand. Die Fassade des zwischen 1910 und 1920 errichteten Bürogebäudes ist in breiten horizontal liegenden Bändern dunkel verputzt, die Mauerpfeiler zwischen den Fenstern sind hell verputzt. Das Eingangsportal ist markant weiß, Treppenhaus und Paternosteranlage stehen unter Denkmalschutz. Der Kaufpreis des Gebäudes liegt bei 9,5 Millionen Mark, die Kosten für den Umbau werden auf 20 Millionen Mark geschätzt. Der Umbau der Villa in der Luisenstraße nach Plänen des Architekten Volkwin Marg würde 25 Millionen kosten, der Kaufpreis für die Villa beträgt 11,5 Millionen Mark. Die nach Berlin reisenden Experten sollen sich nun ein genaues Bild machen.