In Leinefelde (Thüringen) wurde das „Deutsche Plattenbauzentrum Leinefelde e.V.“ gegründet. Dies gab der Verein am 8. Mai 2002 bekannt. Als erste ihrer Art hat sich die private Initiative der Dokumentation, Aufarbeitung und Präsentation der Plattenbauthematik verschrieben. Mit Leinefelde hat der Verein eine Stadt als Standort gewählt, die in den letzten Jahren bereits durch den innovativen Umgang mit ihrer Plattenbausubstanz von sich reden machte.

Eine von dem Frankfurter Architekten Stefan Forster umgebaute ehemalige Transformatorenhalle wird der Initiative als Ausstellungs- und Sammlungsgebäude dienen. Neben den vor Ort zu besichtigenden und mehrfach ausgezeichneten Modellvorhaben zu Modernisierung, Weiterbau, Umbau, Rückbau, Teilrückbau und Umnutzung von Plattenbauten soll hier ein Ort der Information und des Austauschs, eine zentrale Anlaufstelle zu Fragen der Weiterentwicklung ähnlicher Siedlungsgebiete entstehen.

In der Arbeit des Dokumentationszentrums sollen jedoch nicht nur die in Leinefelde realisierten Modellvorhaben im Vordergrund stehen. Vielmehr sollen auf nationaler und internationaler Ebene Daten und Hintergrundinformationen über den Umgang mit industriell gefertigten Wohnbauten und Siedlungen gesammelt, ausgewertet und zentral zur Verfügung gestellt werden. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf der Geschichte des industriellen Wohnungsbaus und des Plattenbaus in der ehemaligen DDR liegen. Zudem soll durch Ausstellungen und Veranstaltungen der Erfahrungsaustausch intensiviert und letztlich auch ein Beitrag zum Imagewechsel des Plattenbaus geleistet werden.

Das Plattenbauzentrum wird voraussichtlich im Juni mit der ersten Ausstellung und einer Auftaktveranstaltung eröffnen.

Zum Thema:

Informationen erhalten Sie unter Tel.: 03605-50 51 22, Fax 03605-50 51 99, eMail und (leider erst) ab Mitte Juni im Internet unter der Adresse www.plattenbauzentrum.de
Die Revitalisierungsmaßnahme der ehemals größten Plattenbausiedlung der DDR in Leinefelde erhielt den zweiten Hauptpreis im diesjährigen Wettbewerb „sternstadt“

Zu den Baunetz Architekt*innen:

Stefan Forster

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