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14.02.2012
Wohnhaus im Weinberg
Deutscher Ziegelpreis vergeben
Am Freitag wurde im Münchener Haus der Architekten erstmals der Deutsche Ziegelpreis vergeben. Das Ziegel-Zentrum Süd e.V. hatte den Preis in Zusammenarbeit mit dem Bundesbauministerium, der Bayerischen Architektenkammer sowie weiteren Partnern und Sponsoren mit einer Preissumme von insgesamt 20.000 Euro bundesweit ausgelobt.
Die Jury unter Vorsitz von Georg Sahner wählte aus über 50 eingesandten Bauwerken Gebäude aus Ziegel, die in erster Linie energetisch vorbildlich ausgeführt wurden sowie gestalterisch besonders überzeugten. Von den über 50 eingereichten Arbeiten vergab die Jury am am 28. Oktober einen Hauptpreis, sechs Anerkennungen und zwei Nachwuchspreise.
- Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis nahm die Stuttgarter Architektin Christine Remensperger für das Wohnhaus Berner in Stuttgart entgegen: Ein unprätentiöses und doch nobles Wohnhaus im historischen Kontext des Ortsteils Rotenberg in den Weinbergen am Rande von Stuttgart war bei der Jurysitzung als klarer Sieger hervorgegangen.
Sechs mit je 1.500 Euro dotierten Anerkennungen wurden an Architekten aus ganz Deutschland verliehen:
- Klumpp + Klumpp Architekten aus Stuttgart für das Wohnhaus des Ehepaars Cammerer in Adelberg: Das eigenwillige, erdfarbene Ziegelhaus wurde von der Jury als dringend notwendiger Beitrag zum demografischen Wandel gesehen, der durch Nutzungsvariabilität dieses kompakten Wohnhauses zum Tragen kommt.
- Atelier Lüps aus Schondorf am Ammersee für das eigene Ateliergebäude: Eine an drei Seiten weitestgehend geschlossene, speicherfähige, massive Ziegelhülle, innen sichtbar und hervorragend verarbeitet, wird an der Südseite durch eine gläserne Doppelfassade geschlossen.
- Neumeister & Paringer aus Landshut für den Neubau eines Pfarramtes für die Erlöserkirche in Landshut aus dem Jahr 1963 von Hans Döllgast: Das schmale Bürogebäude wurde von der Jury als anspruchsvolles, hochwertiges Verbindungsglied zwischen den bestehenden kirchlichen Bauten eingeschätzt.
- MGF Architekten aus Stuttgart für das Unterkunftsgebäude für den offenen Vollzug der JVA Düppel in Berlin-Zehlendorf: Es erinnert durch seine ausgesprochen qualitätvoll ausgeführte Fassade aus Kohlebrand-/Wasserstrichziegel, kombiniert mit mehrfach nutzbaren, schmalen Drehläden aus Metall, eher an Klassiker der Ziegelbauweise von Heinz Bienefeld denn an Vollzug bedingte Kargheit.
- Andreas Meck aus München für das Dominikuszentrum im Münchner Norden und für St. Nikolaus in Neuried bei München: Die Gesamtkomposition des Dominikuszentrums, die Ausgestaltung seiner Details und das künstlerische Gestaltungskonzept haben sich hier zu bedeutenden Interpretationen des Themas „sakraler und sozialer Mittelpunkt“ zusammengefunden. Beim Kirchenzentrum St. Nikolaus handelt es sich um ein weiteres, souverän und sensibel gemeistertes Exponat im Œuvre dieses Architekten.
Zwei Nachwuchspreise mit je 3.000 Euro Dotierung gingen an:
- Architekturbüro studioinges aus Berlin für seine architektonisch-gestalterische Leistung bei der Planung und Umsetzung ihres Wettbewerbserfolges für das Science-Center experimenta im Binnenhafen von Heilbronn
- Dominikus Stark aus München für das Education Center in Ruanda: Ihm gelang ein beeindruckendes Gebäudeensemble mit bestechend einfachem Materialkonzept.
Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist noch bis zum 16. März 2012 im Haus der Architekten, Waisenhausstr. 4, 80637 München, zu sehen.
Zum Thema:
Die JVA Düppel in Berlin-Zehlendorf von MFG Architekten
im Baunetz Wissen Sicherheitstechnik
Das Education Center in Ruanda von Dominikus Stark
im Baunetz Wissen Mauerwerk
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Hauptpreis Remensperger
Anerkennung Klumpp+Klumpp
Anererkennung Atelier Lüps
Anerkennung Neumeister & Paringer
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