Umbauen, Anbauen, Weiterbauen – mit dem diesjährigen Stahlbaupreis wurden auffallend viele Bauprojekte im Bestand ausgezeichnet: Für den Umbau des Museums der Bayerischen Könige in Hohenschwangau wird das Berliner Büro Staab Architekten (siehe BauNetz-Meldung vom 8. 9. 2011) mit dem Preis des Deutschen Stahlbaues 2012 ausgezeichnet. Die Jury lobte die „vollendete Synthese aus deutender Formsetzung und ingenieuser Formfindung“. Die neuen stählernen Gewölbeschalen spielten souverän mit der Historie und heraldischen Mustern. Zusätzlich erhalten Staab Architekten eine Auszeichnung für den Umbau des Albertinum Dresden.
Den Sonderpreis 2012 erhalten die Kölner Architekten ksg kister scheithauer gross architekten und stadtplaner für die Modernisierung des Blau-Gold-Haus in Köln, die im Urteil der Jury Maßstäbe setzt für eine weitere Nutzung von frühen Nachkriegsbauten.
Preis des Deutschen Stahlbaues 2012:
Museum der Bayerischen Könige, Hohenschwangau
Architekt: Staab Architekten, Berlin
Ingenieur: IFB Frohloff Staffa Kühl Ecker, Berlin
Sonderpreis 2012:
Blau-Gold-Haus, Köln
Architekt: kister scheithauer gross architekten und stadtplaner, Köln
Ingenieur: Pfau & Helwig Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Köln
Zehn von insgesamt 98 eingereichten Bauprojekten erhielten eine Auszeichnung:
Sanierung und Neubau Zentraldepot Albertinum, Dresden
Architekt: Staab Architekten, Berlin
Ingenieur: EiSat GmbH Eisenlöffel, Sattler & Partner (Wettbewerb und Vorentwurf), ARGE Erfurth + Partner Beratende Ingenieure und
Ingenieurbüro Kless Mueller (Entwurf und Ausführung)
Keltenmuseum am Glauberg, Glauburg
Architekt: kadawittfeldarchitektur, Aachen
Ingenieur: B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann, Frankfurt
Museum und Überdachung St. Antony, Oberhausen-Osterfeld
Architekt: Ahlbrecht Felix Scheid Kasprusch, Essen
Ingenieur: Schülke/Wiesmann Ingenieur Büro, Dortmund
Solardach über dem Carport des Abfallwirtschaftsbetriebes München
Architekt: Ackermann und Partner Architekten BDA, München
Ingenieur: Christoph Ackermann, Beratendes Büro für Ingenieurwesen, München
Kernsanierung BlueBoxBochum, Bochum
Architekt: Archwerk Generalplaner – Professor Wolfgang Krenz
Ingenieur: T|S|B Ingenieurgesellschaft, Darmstadt
PGE Arena Gdansk/ Polen
Architekt: Konsortium Stadion Gdansk unter Federführung von
RWK Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur+Städtebau, Düsseldorf
mit RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Spólska und HPP International
Ingenieur: B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann, Frankfurt, Konsultaxyine Biuro Projektowe ZOLTOWSKI/ Polen
U-Bahn-Viaduktbrücke Binnenhafen, Hamburg
Architekt: Grundmann + Hein Architekten, Hamburg
Ingenieur: Ingenieurbüro Grassl, Hamburg, WTM Engineers, Hamburg
Pavillon Madeleine, Karl-Tétange, Luxemburg
Architekt: WW+ architektur + management, Trier
Ingenieur: Schroeder & Associés, Luxembourg
Q1 im ThyssenKrupp Quartier, Essen
Architekt: JSWD Architekten, Köln, Chaix & Morel et Associés, Paris
Ingenieur: Werner Sobek, Stuttgart (für Fassade Q1), IDN Ingenieurbüro Domke Nachfolger, Duisburg (Tragwerksplanung Gebäude)
Skylink-THE SQUAIRE METRO, Flughafen Frankfurt a. Main
Architekt: Lengfeld+Wilisch Architekten BDA, Darmstadt
Ingenieur: B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann, Frankfurt
Zu den Jurymitgliedern zählte neben Michael Frielinghaus, dem Präsident des Bundes Deutscher Architekten, die Architekten Dörte Gatermann (Gatermann Schossig), Klaus Bollinger (Bollinger und Grohmann), Sebastian Jehle (Hascher Jehle) und Volkwin Marg (gmp). Der mit 10.000 Euro dotierte, im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgelobte Preis des Deutschen Stahlbaues ist einer der ältesten Architekturpreise Deutschlands und wird von bauforumstahl verliehen. Der mit einem Preisgeld von 4.000 Euro verbundene Sonderpreis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal zuerkannt. Die Preisverleihung findet am Tag der Stahl.Architektur auf dem Deutschen Stahlbautag am 19. Oktober 2012 in Aachen statt.
Zum Thema:
www.bauforumstahl.de
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