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15.10.2004

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Besonders verdienstvoll

Deutscher Städtebaupreis 2004 entschieden


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Am 15. Oktober 2004 wurden die Ergebnisse des Deutschen Städtebaupreises 2004 bekannt gegeben. Ausgelobt wurde der Preis von der SEB AG (ehemals Bank für Gemeinwirtschaft). Es ist die traditionsreichste Auszeichnung für Städtebau in Deutschland.

Prämiert werden nachhaltige Projekte zur Stadtgestaltung und räumlichen Stadtentwicklung. Die Arbeiten sollen dem zeitgemäßen Wohnen und Arbeiten ebenso Rechnung tragen wie der Gestaltung öffentlicher und privater Grün- und Freiräume, dem Umweltschutz sowie der Denkmalpflege. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr das Projekt „Falkenried - Ehemalige Fahrzeugwerkstätten“ in Hamburg-Eppendorf. Das städtebauliche Konzept stammt aus dem Büro Bolles & Wilson (Münster), für die Projektentwicklung zeichnet die Projektentwicklungsgesellschaft Falkenried verantwortlich.
Diese habe auf dem Gelände einer ehemaligen Fahrzeugwerkstätte ein attraktives Quartier für Wohnungen und Arbeitsstätten errichtet, heißt es in der Jurybegründung.
Der Bebauungsvorschlag sehe neben einer extremen Verdichtung bis hin zur Hochhausbebauung kleinteilige Stadthauszeilen vor und bewahre damit den Charakter des Ortes. Die historisch wertvolle Bausubstanz werde weit gehend erhalten und mit der neuen Architektur verflochten. Die gestalterische und planerische Ausformulierung der Straßen und öffentlichen Freiräume zeichne sich durch eine klare Formensprache aus, so das Preisgericht weiter. Angesichts der Abwanderungstendenzen aus der Stadt sei es besonders verdienstvoll, attraktive Angebote für verschiedene Zielgruppen in den Stadtkernen zu schaffen. Falkenried sei hierfür ein besonders gelungenes Beispiel.

Der Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreises greift die Problematik „wachsender Flächenbedarf der Städte trotz rückläufiger Einwohnerzahlen“ auf und trägt in diesem Jahr das Thema „Temporäre Nutzungen in urbanen Räumen“. Den mit 5.000 Euro dotierte Preis teilen sich die Projekte

  • „bed by night“, Hannover - Architekt Han Slavik (Amsterdam/Hannover); Bauherrin: Landeshauptstadt Hannover
  • „Stadthalten“ in Leipzig - Stadt Leipzig, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung mit Büro fagus (Markkleeberg)
Vier besondere Anerkennungen im Rahmen des Städtebaupreises erhielten folgende Projekte:
  • Städtebauliches Ensemble um den Westhafen-Platz, Frankfurt am Main - Städtebauliches Konzept: Schneider + Schumacher (Frankfurt)
  • Händelhaus-Karree in Halle/Saale - Städtebauliches Konzept: Kister, Scheithauer, Gross (Köln/Dessau)
  • International University Bremen - Städtebauliches Konzept: Architekturbüro Böge - Lindner (Hamburg)
  • Gemüsemarkt Fulda - Entwurf: Jörg Baumeister und Tobias Scheel, Berlin; Bauherrin: Stadt Fulda


Zum Thema:

unter der Rubrik „Städtebaupreis“ www.seb.de/


 
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