Die SEB AG gab am 6. September 2002 die Preisträger des Deutschen Städtebaupreises 2002 bekannt. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr bereits zum 22. Mal verliehen. Die Auszeichnung soll einen „Beitrag zur Stärkung der Urbanität zugunsten der in der Stadt wohnenden und lebenden Menschen“ leisten und damit einer „Entfremdung und Verödung“ der Städte entgegenwirken.
Mit dem Deutschen Städtebaupreis wurde in diesem Jahr das Projekt Entwicklungsbereich Bornstedter Feld - die Konversion eines 300 Hektar großen ehemaligen Militärgeländes im Norden Potsdams - ausgezeichnet. Das Projekt wurde vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH treuhänderisch für die Stadt Potsdam entwickelt. Zu dem Projekt gehören neben dem Volkspark und dem Volkspark und mehreren Wohnbauprojekten auch die vielfach prämierte Biosphäre (Architekten: Barkow und Leibinger).
Der Preis sei ein „Plädoyer für die öffentliche Verantwortung für die Gestaltung unseres Lebensraums Stadt“, heißt es im Pressetext des Entwicklungsträgers. Die europäische Stadt bleibe immer eine gesellschaftliche Aufgabe.
Außerdem wurde ein Sonderpreis für Projekte ausgelobt, „die Verkehrflüsse verknüpen und neu ordnen und die dadurch zu einer beispielhaften Gestaltung öffentlichen Stadtraums führen“. Mit dem unter dem Motto „Bewegungsräume der Stadt“ vergebenen Sonderpreis wurden zwei angrenzende Projekte in Kassel ausgezeichnet: die Wiedergründung der Unterneustadt (Planverfasser: Brigitte Kochta, Berlin, mit dem Planungsamt der Stadt Kassel) und die Realisierung der Karl-Branner-Brücke über die Fulda (Brigitte Kochta, Berlin, mit dem Ingenieurbüro Grassl, München).
Die Preisverleihung wird am 18. Oktober 2002 im Naumburgerhaus in Naumburg an der Saale stattfinden.