Bereits am 29. Mai wurde der Deutsche Natursteinpreis 2013 vergeben. Die Jury unter Vorsitz von Michael Frielinghaus hatte aus 15 nominierten Projekten je einen Preisträger in vier Kategorien zu küren. Dies sind die Gewinner:
- Kategorie A „Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten“
Deutscher Naturstein-Preis (15.000 Euro): E-Science Lab der ETH Zürich
Baumschlager Eberle, Lochau
- Kategorie B „Landschaftsbau und Freiraumgestaltung“
Preisträger (5.000 Euro): Außenanlagen des Hambacher Schlosses
LOMA architecture . landscape . urbanism, Kassel
- Kategorie C „Massive Bauteile und Bauen im Bestand“
Preisträger (5.000 Euro): Um- und Erweiterungsbau des Hambacher Schlosses
Max Dudler, Berlin
- Kategorie D „Ein- und Mehrfamilienhäuser“
Preisträger (5.000 Euro): Ein Wohnhaus in München
Petra und Paul Kahlfeldt Architekten, Berlin
Die Vergabe des Naturstein-Preises an das E-Science Lab von 2008 begründete die Jury so: „Das Gebäude überrascht durch seine scheinbar einfache Ausbildung des Baukörpers und der Fassaden. Der Entwurf setzt auf Minimierung von Rauminhalt und Gebäudehülle in einem kompakten Baukörper. Dessen Gestalt wird geprägt durch umlaufende Balkone, in die senkrecht zur Fassade vertikale Travertin-Scheiben eingestellt sind. Sie werden zum signifikanten Element der Architektur und bilden gleichzeitig eine klimatisch wirksame Hülle für das Gebäude.
Die auf Abstand zur inneren Fassade angeordneten 3,60 m hohen Natursteinelemente verschatten die Innenräume und sichern gleichzeitig einen Luftwechsel im Fassadenbereich. Das Gebäude ist somit ein herausragendes Beispiel für eine Architektur, die schon durch die Form des Baukörpers, durch Gebäudestruktur und Fassadenausbildung die Voraussetzungen für einen geringen Energieaufwand schafft.
Die vorgelagerten Scheiben aus Naturstein verleihen – je nach Standort des Betrachters – der Fassade plastische Tiefe oder einen nahezu ungestörten Durchblick. Die Jury würdigt insbesondere die einzigartige Entwurfsidee für ein steinernes Gebäude, das ausschließlich von der Wirkung des Travertin geprägt wird und dennoch leicht und filigran erscheint.“
Zum Thema:
Objektbericht über das
E-Science Lab im Baunetz Wissen Sonnenschutz
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auch ein | 04.06.2013 17:07 Uhrarchitekt
schade dass man den DEUTSCHEN natursteinpreis an ein österreicher büro und einen bau in zuerich vergibt....
haben wir hier nicht selbst genug gute bauten ?
ist so ein preis nicht auch marketing für die deutschen architekten ?