Der Deutsche Naturstein-Preis 2024 geht in diesem Jahr an O&O Baukunst (Berlin) für ihr Projekt Drei Horizonte in Frankfurt am Main. Das Wohnhochhaus überzeugte außerdem in der Kategorie „Fassaden mit hinterlüfteten Außenwandbekleidungen aus Naturstein“.
Gewürdigt wurden eine „vorbildliche Gestaltung und umweltgerechte Konstruktion unter maßgeblicher Verwendung von Naturwerkstein und Beteiligung von deutschen Fachbetrieben“. Unter den 69 Einreichungen wählte die Jury Sieger in fünf verschiedenen Kategorien aus. Neben Fassaden und Innenräumen aus verschiedenen Natursteinen wurden auch Außenräume ausgezeichnet. Dazu gab es zwei studentische Nachwuchspreise und einen Sonderpreis in der Katgorie Denkmalpflege. Alle Auszeichnungen im Überblick:
- Preisträger DNP 2024 und Sieger in der Kategorie A „Fassaden mit hinterlüfteten Außenwandbekleidungen aus Naturstein“:
Wohnhochhaus Drei Horizonte in Frankfurt am Main von O&O Baukunst // ARGE Schwedler Trio (O&O Baukunst mit Stefan Forster Architekten & Karl Dudler Architekten), Berlin; Verwendeter Naturstein: Kalkstein St. Louis
- Sieger Kategorie D „Landschaftsarchitektur und Freiraumgestaltung“:
Historische Weinbergmauern in Karlsruhe-Durlach von Agence Ter.de Landschaftsarchitekten (Karlsruhe); Verwendeter Naturstein: Roter Sandstein
- Sieger Kategorie E Studentischer Nachwuchspreis Projektentwurf Exoskelett Ruhrsandstein von Matthias Dierker (Dortmund); Gewählter Naturstein: Herdecker Ruhrsandstein
Projektentwurf Kameni Život - Stein.Werk von Anna Goershoff (Dortmund); Gewählter Naturstein: Kalkstein
- Sonderpreis Denkmalpflege
Das Sanchi-Tor am Humboldt Forum in Berlin von Killinger & Westermann Architekten (Berlin); Verwendeter Naturstein: Roter Mainsandstein
Mit dem Preisträgerprojekt
Drei Horizonte gelinge dem Büro O&O Baukunst „auf sehr unaufgeregte Weise eine überaus überzeugende Antwort auf die drängende Frage, wie qualitätvoller, verdichteter Wohnungsbau gestaltet werden kann“, so das Preisgericht. Die architektonische Gestaltung finde genau jene Balance zwischen Repetition und Belebung, zwischen Vertikale und Horizontale, die es braucht, um Menschen für ein Gebäude einzunehmen, heißt es weiter.
Genau genommen handelt es sich bei dem 16-geschossigen Gebäude um einen Teil eines größeren Ensembles, zu dem außerdem ein sieben- und ein achtgeschossiger Bau zählen. Die Entwürfe stammen vom sogenannten
Schwedler Trio, dem neben O&O Baukunst noch
Stefan Forster Architekten und
Karl Dudler Architekten (alle Berlin) angehören. Das Hochhaus bildet den Eingang zum ebenfalls vom Trio entwickelten
Schwedler Carré – einem neuen Quartier im Frankfurter Ostend, das neben gehobenen Mietwohnungen auch Einzelhandel, Büros und eine Kindertagesstätte umfasst.
Der Deutsche Natursteinpreis wird seit 1987 alle zwei Jahre vom Deutschen Naturwerkstein-Verband DNV unter Mitwirkung des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert, die Sieger der verschiedenen Kategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.500 Euro. Zur diesjährigen Jury gehörten die BDA-Präsidentin
Susanne Wartzeck, die Architekt*innen
Ellen Kallert,
Anne Hangebruch, Max Dudler,
Ulrike Pape und
René Pier sowie Vertreter des DNV.
(dsm)