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11.01.2022
Florian Nagler Architekten und Stuttgart
Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2021 verliehen
Es ist ein Gewinnerprojekt, auf das sich vermutlich Viele einigen können: Das Forschungsvorhaben „Einfach Bauen“ von Florian Nagler Architekten wurde im vergangenen Dezember mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Architektur ausgezeichnet. Der Jury gehörten unter anderem Martin Haas von haascookzemmrich STUDIO2050, Reiner Nagel von der Bundesstiftung Baukultur, Amandus Sattler von Allmann Sattler Wappner, Marika Schmidt von mrschmidt Architekten und Antje Stokman von der HafenCity Universität an.
Amandus Sattler, zugleich Präsident der mitveranstaltenden Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, erklärte zum Gewinnerprojekt: „Die Baubranche muss sich in Richtung Nachhaltigkeit wandeln. ‚Einfach Bauen‘ gibt hier im Sinne der Suffizienz einen wertvollen Impuls und zeigt auf vorbildliche Weise, wie wir in Zukunft bewusster bauen können.“ Nagler und sein Team hatten in Bad Aiblingen drei räumlich identische Gebäude aus verschiedenen Materialien – Leichtbeton, Massivholz und Mauerwerk – errichtet, deren Performance nun langfristig untersucht wird. Im vergangenen Jahr gab es eine Auszeichnung für das Holzhochhaus Skaio von Kaden + Lager und Partner.
Als Finalisten waren die Casa Rossa in Chemnitz von bodensteiner fest und ein Recyclinghaus in Hannover von Cityförster architecture + urbanism mitnominiert. Im Falle des Chemnitzer Projekts gefiel dabei die Qualität der Bestandssanierung, während in Hannover im Sinne eines Reallabors bei einem Neubau die Möglichkeiten und Potenziale des Recyclings erprobt wurden.
Neben Architekturprojekten wurden auch Städte und Gemeinden für ihre Nachhaltigkeitsstrategien ausgezeichnet. Stuttgart erhielt als Großstadt den Preis, Geestland bei Cuxhaven als mittlere Stadt und Fuchstal bei Landsberg am Lech prämierte die Jury in der Kategorie Kleinstädte und Gemeinden. Alle drei Kommunen verfolgen dabei vielschichtige Ansätze bezüglich ihrer nachhaltigen Entwicklung. Einen Preis erhielt außerdem das Forschungsprojekt HeatResilientCity, das unter anderem vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, der Landeshauptstädte Dresden und Erfurt, der TU Dresden sowie der Fachhochschule Erfurt und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden getragen wird. Das Thema wurde dabei auf unterschiedlichen Maßstabsebenen, von der Wohnung bis zur Stadt, adressiert.
Die zweite Preisverleihung unter Corona-Bedingung fand über mehrere Tage hinweg im Rahmen eines Kongresses in Düsseldorf statt. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis unter Vorstand und Initiator Stefan Schulze-Hausmann wurde wieder ihrem Ruf gerecht, besonders hart am Glam-Faktor ihres Themenfeldes zu arbeiten. Mit dabei waren unter anderem Billie Eilish, Ursula von der Leyen, Forest Whitaker, Joss Stone und Chris de Burgh, die jeweils Ehrenpreise erhielten. Im Falle von Eilish, die per Video zugeschaltet war, erfolgte die Preisverleihung direkt aus dem All durch den deutschen Astronauten Matthias Maurer – höher hinaus geht es nicht. (sb)
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Gewinner: Einfach Bauen in Bad Aiblingen von Florian Nagler Architekten, Foto: Sebastian Schels
Finalist: Casa Rossa in Chemnitz von Bodensteiner Fest Stroux, Foto: Steffen Spitzner
Finalist: Recyclinghaus in Hannover von Cityförster architecture + urbanism, Foto: Olaf Mahlstedt
Preis für Großstädte: Stuttgart
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