Seit 1993 vergibt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis. Gewürdigt werden mit ihm „sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftsentwicklung sowie eine zeitgemäße Freiraumplanung“. Nach der letzten Ausgabe 2021 folgte nun die nächste Runde des Preises. Deutlich gemacht werden sollte unter anderem, dass „für die Entwicklung klimaresilienter Freiräume und Landschaften ein grundsätzliches Umdenken“ notwendig ist.
Aus 126 zum Wettbewerb zugelassenen Projekten gingen 35 Nominierungen hervor. Darunter war auch das Projekt Neue Ufer Überlingen des Berliner Büros relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen, das die Jury unter Vorsitz von Ute Aufmkolk (Die Planergruppe / Essen) schließlich zum diesjährigen Preisträger wählte. Neben dem Hauptpreis wurden weitere Auszeichnungen in neun Kategorien verliehen:
- Kategorie Öffentlicher Raum als Zentrum: Marktplatz und Lammegarten in Bad Salzdetfurth von POLA Landschaftsarchitekten (Berlin)
- Kategorie Wohnumfeld: Prinz-Eugen-Park in München von liebald + aufermann landschaftsarchitekten und stadtplaner (München)
- Kategorie Pflanzenverwendung: Planten un Blomen, Dag-Hammarskjöld-Platz in Hamburg von POLA Landschaftsarchitekten (Berlin)
- Kategorie Junge Landschaftsarchitektur: Brettspiel in Bochum von Sowatorini Landschaft (Bochum/Berlin)
- Kategorie Landschafts- und Stadtentwicklung: Waller Sand in Bremen von A24 Landschaft (Berlin)
- Kategorie Historische Anlagen: Brutalism reloaded, Gustav-Mahler-Treppe in Kassel von LOMA architecture . landscape . urbanism und Riehl Bauermann + Partner Landschaftsarchitekten (beide Kassel)
- Kategorie Landschaftsarchitektur im Detail: Hafenumfeld Bad Karlshafen von GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekten (Kassel)
- Kategorie Grün-blaue Infrastruktur: Gartenschau Eppingen 2022 von Planorama Landschaftsarchitektur (Berlin)
- Kategorie Reifeprüfung – Projekte, 20 Jahre und älter: Landschaftspark Duisburg-Nord von Peter Latz, Latz + Partner (Kranzberg)
Das Projekt in Überlingen begann 2012, als relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen den Wettbewerb für die Neuen Ufer gewannen. Entlang des Bodensees transformierten sie eine Fläche von 65 Hektar, die sich zwischen Landschaft und Altstadt aufspannt. 2020 folgte die Fertigstellung des Uferparks und der Promenade im Rahmen der Landesgartenschau in Überlingen. Eine weitere Auszeichnung erhielt das Projekte in dieser Woche bereits bei der Verleihung des
polis Award in Düsseldorf.
Offiziell überreicht wird der Deutsche Landschaftsarchitektur-Preis am
15. September 2023 in Berlin im Rahmen des Festes der Landschaftsarchitektur. Dann wird auch eine Dokumentation der diesjährigen Vergaberunde erhältlich sein.
(sla)
Zum Thema:
www.deutscher-landschaftsarchitektur-preis.de