Neu angelegte Projekte aus dem Bereich Freiraum- und Landschaftsplanung haben meist das Problem, dass es erst einmal eine gewisse Zeit braucht, bevor es so richtig grünt und sprießt. Die coronabedingte Verzögerung von einem Jahr bei der aktuellen Runde des „Deutschen Landschaftsarchitektur-Preises“ kommt da fast schon gelegen. Denn so konnte manches Projekt bereits gut anwachsen.
Der „Deutschen Landschaftsarchitektur-Preises 2021“ wurde am Freitag bei einer feierlichen Ehrung in Berlin übergeben. Klara Geywitz als Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen sprach ein Grußwort, während die Theologin Margot Käßmann für die Festrede zuständig war. Durch den Abend führte Anne Schmedding, die bei der Stiftung Berliner Leben die Stiftungsprojekte leitet. Die Ergebnisse der 15. Ausgabe des Preises hatte die Jury unter dem Vorsitz von Sonja Rossa-Banthien (r+b landschafts architektur) bereits vor einem Jahr bekanntgegeben.
Für die Gewinner des 1. Preises war Geduld ohnehin kein Thema. Bereits seit 2005 ist das Hannoveraner Team um Lohaus Carl Köhlmos Landschaftsarchitekten Stadtplaner bereits mit dem Westpark in Augsburg beschäftigt, dessen grünes Band sich über drei ehemalige amerikanische Kasernengelände schlängelt. Skaten kann man hier zwar erst seit letztem Jahr, aber andere Abschnitte wie der Sheridanpark haben sich längst bewährt – zumindest wenn es nach den überwiegend positiven Bewertungen bei Google Maps geht. Geholfen hat dabei auch, dass es durch die vorherige Nutzung schon einen Bestand an alten Bäumen gab. Links und rechts des Bandes entstanden außerdem vergleichsweise dichte Wohnquartiere, die von Anfang an für eine gewisse Nutzung sorgten.
Der Deutsche Landschaftsarchitektur-Preis wurde 1993 vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden gelungene Beispiele für zeitgemäße, sozial und ökologisch orientierte Freiraum- und Landschaftsplanung. Parallel zur Verleihung wurde außerdem die Dokumentation des Wettbewerbs vorgestellt. Neben den Prämierungen – die in der Bildgalerie zu finden sind – versammelt die Publikation Nominierungen wie die Außenanlagen der Waldorfschule Prenzlauer Berg von gm013 Landschaftsarchitekten, das Grün des Flussbades in Oettingen von Storch Landschaftsarchitektur, die Hofstelle Karpfsee von BEM Landschaftsarchitekten und Stadtplaner oder der Remsgarten in Lorch von Franz Reschke Landschaftsarchitektur. Die 16. Ausgabe des Preises inklusive Verleihung findet dann hoffentlich wieder regulär im nächsten Jahr statt. (sb)
Zum Thema:
www.deutscher-landschaftsarchitektur-preis.de
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alen jasarevic | 16.05.2022 16:13 Uhrgroßes lob!
glückwunsch an die kollegen für die tolle arbeit und die dafür nötige ausdauer. es hat sich gelohnt!!!
außerdem auch dank an die stadt augsburg dafür, daß sie diesen weg gegangen ist.