Die 2018 fertiggestellte Kienlesbergbrücke in Ulm – geplant von
Krebs+Kiefer (Karlsruhe) in Zusammenarbeit mit
Knight Architects aus Großbritannien und der Bauherrin
Stadtwerke Verkehr Ulm – erhält den vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und der Bundesingenieurkammer (BIngK) ausgelobten Deutschen Ingenieurbaupreis 2020. Das entschied die Jury unter Vorsitz von
Werner Sobek bereits im August 2020, doch die Pandemie hat die damit verbundenen Zeremonien verhindert.
Pünktlich zur gerade angekündigten
Auslobung des Deutschen Architekturpreises 2021, der sich im Zweijahresrhythmus als offizieller Preis der Bundesregierung mit dem Ingenieurbaupreis abwechselt, wird die Bekanntgabe nun nachgeholt.
Die Kommunikation und Darstellung der prämierten Projekte zeigt, wie man schwierige organisatorische Umstände für Neues nutzen kann. Auf der
Webseite des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung BBR ist nämlich nicht nur die halbstündige Aufzeichnung der Preisverleihung samt Gesprächsrunde im kleinen Kreis im Ministerium zu sehen, sondern man kann den Preisträger, die vier Auszeichnungen und die drei Anerkennungen samt ihrer Beteiligten in drei-minütigen Clips kennenlernen.
Deutscher Ingenieurbaupreis 2020- Kienlesbergbrücke in Ulm von Krebs+Kiefer Ingenieure (Karlsruhe) und Knight Architects; Bauherr: Stadtwerke Verkehr, Ulm
Auszeichnungen- U-Bahn-Haltestelle Elbbrücken in Hamburg von schlaich bergermann partner (Stuttgart); Bauherr: Hamburger Hochbahn
- Lynar, Lynarstraße 38–39 in Berlin von schäferwenningerprojekt (Berlin); Bauherr: Wohnungsbaugenossenschaft „Am Ostseeplatz“ Berlin
- Holzschale der Synagoge Regensburg von Dr. Gollwitzer – Dr. Linse Ingenieure (München); Bauherr: Jüdische Gemeinde Regensburg
- Rückbau der Lahntalbrücke Limburg von MKP – Marx Krontal Partner (Hannover); Bauherr: DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau in Vertretung des Landes Hessen für die Bundesrepublik Deutschland, Berlin
Anerkennungen- Holzhaus Leipzig-Lindenau von Hüls Ingenieure (Blankenfelde-Mahlow); Bauherr: Baugemeinschaft Z8, Leipzig
- Ertüchtigung der Rheinbrücke in Karlsruhe-Maxau von Ingenieurgruppe Bauen (Karlsruhe); Bauherr: Regierungspräsidium Karlsruhe
- Erneuerung der Eisenbahnüberführung Lange-Feld-Straße in Hannover von MKP – Marx Krontal Partner (Hannover); Bauherr: DB Netz AG, Hannover
Der Deutsche Ingenieurbaupreis wurde im Jahr 2016 erstmals in gemeinsamer Trägerschaft des Bundesbauministeriums und der Bundesingenieurkammer ausgelobt. Er ist mit Preisgeldern in Höhe von 60.000 Euro ausgestattet und wird im Zweijahresrhythmus, immer im Wechsel mit dem
Deutschen Architekturpreis verliehen. Der Preis will einerseits „auf beispielhafte Lösungen bei der Gestaltung unserer gebauten Umwelt “ hinweisen und zugleich Bauherren auszeichnen, die diese unterstützen.
Im Jahr 2018 ging der Preis an den ThyssenKrupp Testturm in Rottweil.
(fm)
Zum Thema:
Die umfangreiche Publikation zum Preis ist unter dem Titel Ingenieurbau in Deutschland 2020 erschienen (ISBN 978-3-87994-277-0) und ist kostenfrei über das BBR erhältlich.