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07.05.2013
Wehende Hülle
Deutscher Holzbaupreis 2013 entschieden
Ein Finanzamt, ein Gymnasium, ein Audimax, ein Hotel und eine Windkraftanlage – wie vielfältig die Möglichkeiten des Holzbaus sein können, zeigen die frisch gekürten Preisträger des Deutschen Holzbaupreises 2013. Der mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Preis wurde heute in Hannover an fünf Bauwerke verliehen; die Jury unter Vorsitz von dem österreichischen Architekten Hermann Kaufmann kürte außerdem aus den 226 eingereichten Arbeiten neun Anerkennungen (siehe Bildergalerie).
Kategorie Neubau
- Preis: Finanzamt in Garmisch-Partenkirchen
Architekten Reinhard Bauer, München - Preis: Rupert-Ness-Gymnasium in Wangen im Allgäu
Maier Neuberger Projekte GmbH und Keiner Balda Architekten, Fürstenfeldbruck - Preis: Temporäres Audimax der TU München in Garching
Deubzer König + Rimmel Architekten, München
Kategorie „Bauen im Bestand“
- Preis: Hotel und Gesundheits-Resort in Bayrischzell
Florian Nagler Architekten, München
Kategorie „Komponenten und Konzepte“
- Preis: Windkraftanlage in Hannover
Timber Tower Gmbh, Hannover
Alle drei Preisträger in der Kategorie „Neubau“ sind auf das Engagement der öffentlichen Hand zurückzuführen. Erstmalig in der Geschichte des Wettbewerbs ging eine Ehrung an den Neubau eines Finanzamts. Die Jury lobte das Gebäude des Münchner Architekten Reinhard Bauer als gestalterisch und konstruktiv ausgereiftes Vorzeigeprojekt der öffentlichen Hand. Der Preis würdigt letztlich auch den ambitionierten Beschluss des Bayerischen Landtages, bei staatlichen Verwaltungsgebäuden die Holzbauweise bevorzugt umzusetzen.
Das Rupert-Ness-Gymnasium in Wangen im Allgäu vermittelt – obgleich es sich um die Ergänzung einer bestehenden Schulanlage handelt – als eigenständiger Neubau in reiner Holzbauweise dem Ensemble eine völlig neue Identität.
Das Besondere an dem Holzskelettbau für den temporären Audimax der TU München in Garching ist seine dunkel lasierte Fichtenfassade, die je nach Lichteinfall unterschiedlich stark schimmert und Assoziationen an eine wehende Hülle weckt.
In der Kategorie „Bauen im Bestand“ lobte die Jury an dem Hotel und Gesundheits-Resort in Bayrischzell das sehr stimmige Gesamtkonzept, das „auf den Qualitäten des Bestandes aufbauend einen unverwechselbaren Ort des Entspannens und Erholens schafft, ohne die gängigen Klischees moderner Wellnessarchitektur zu bedienen“.
In der Kategorie „Komponenten und Konzepte“ wurde ein prototypischer Turm in Hannover für eine Windkraftanlage im Megawattbereich ausgezeichnet. Die weltweit einzigartige Konstruktion nimmt eine Ausnahmestellung im Bereich der Windenergieerzeugung ein. Nach jahrelangen Planungen ist es den Ingenieuren gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit des Baustoffes Holz im Vergleich zur Konkurrenz darzustellen.
Der Deutsche Holzbaupreis 2013 wurde von Holzbau Deutschland in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Deutschen Messe AG und den folgenden Organisationen ausgelobt: Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure, Niedersächsische Landesforsten, Studiengemeinschaft Holzleimbau, Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie, Gesamtverband Deutscher Holzhandel und dem Informationsverein Holz.
BauNetz ist Medienpartner des Deutschen Holzbaupreises.
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Preis „Neubau“: Finanzamt in Garmisch-Partenkirchen von Reinhard Bauer
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