Wegweisend für die städtebauliche Integration von Industriegebäuden sei das diesjährige Ergebnis des Deutschen Fassadenpreises für vorgehängte hinterlüftete Fassaden, so die Auslober: Thoma Architekten (Berlin, Leipzig) erhielten die Auszeichnung für ein Blockheizkraftwerk im Leipziger Norden.
Der Preis im zweijährigen Turnus wurde zum 14. Mal verliehen. Neben Thoma Architekten standen vier weitere Büros auf der Shortlist, darunter ingenhoven associates mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus, ppp architekten + stadtplaner mit dem Neubau des Landesmuseums für Volkskunde Molfsee, sauerbruch hutton mit dem Luisenblock West in Berlin und S&P mit zwei modernisierten Wohnhochhäusern in Dresden.
Über das prämierte Bauwerk von Thoma Architekten schreibt die Jury: „Durch die Fassadengestaltung bietet das rein technische Gebäude einen atmosphärischen Gewinn für Stadt und Gesellschaft. Der Entwurf setzt ein Zeichen dafür, dass alles Gestaltungsaufgabe ist und gute Architektur etwas nach außen zurückgibt.“ Die Hülle besteht in diesem Fall aus eloxierten Aluminiumschindeln, die das Blockheizkraftwerk im Abendlicht schön schimmern lassen.
Die Jury unter Reiner Nagel umfasste sieben Mitglieder, darunter auch Alexandra Wagner als Vertreterin des Büros allmannwappner, das den Preis vor zwei Jahren für ein Hotel in Donaueschingen erhalten hatte. Mit dabei war außerdem Nils Nolting von Cityförster, deren Experimentalhaus mit einen Sonderpreis bedacht worden war. Zwei Jahre zuvor war die Auszeichnung MGF Architekten für die Folkwang-Universität der Künste in Essen zugesprochen worden.
Neben 5.000 Euro für die Preistragenden erhielten die nominierten Büros jeweils 1.250 Euro. Die Preisverleihung fand bereits Ende September in Berlin statt. (lb)
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