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20.03.2025
Erfurt, Küstrin, Chemnitz, Roding
Deutscher Brückenbaupreis 2025 verliehen
Alle zwei Jahre prämieren die Bundesingenieurkammer und der Verband Beratender Ingenieure VBI unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr fertiggestellte Brückenbauprojekte. Gewürdigt werden dabei herausragende Ingenieurleistungen ebenso wie deren baukulturelle Bedeutung. Gestern, am 19. März 2025, wurde der Deutsche Brückenbaupreis zum zehnten Mal vergeben. Während eines Festakts in Dresden wurden insgesamt zwei Preise, vier Auszeichnungen und zwei Sonderpreise verliehen. Der Jury gehörten unter anderem Andreas Keil (Partner bei schlaich bergermann partner) und Christine Lemaitre (Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.) an.
Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken:
- Preis: Oderbrücke bei Küstrin, Schüßler-Plan (Düsseldorf/Berlin) und schlaich bergermann partner (Stuttgart), Bauwerksentwurf: Knight Architects (London)
- Auszeichnung: Rheinbrücke Schierstein zwischen Wiesbaden und Mainz, Sweco (Frankfurt am Main), Bauwerksentwurf: Ferdinand Heide Architekten (Frankfurt am Main)
- Auszeichnung: Elisabethbrücke in Halle (Saale), SSF Ingenieure (Halle)
Kategorie Fuß- und Radwegbrücken:
- Preis: Bastionskronenpfad Petersberg in Erfurt, ARGE BKP – Marx Krontal Partner (Hannover) mit Kummer Lubk + Partner (Erfurt)
- Auszeichnung: Ederbrücken in Frankenberg (Eder), Ingenierbüro Miebach (Lohmar)
- Auszeichnung: Neue Regenbrücke in Roding, ARGE Mayr|Ludescher|Partner (München/Stuttgart) – DKFS Architects (London)
Sonderpreis Denkmal:
- Preis: Viadukt in Chemnitz, Krebs+Kiefer Ingenieure (Berlin)
Sonderpreis Nachhaltigkeit:
- Preis: Neue Regenbrücke in Roding, ARGE Mayr|Ludescher|Partner (München/Stuttgart) – DKFS Architects (London)
Die 266 Meter lange Küstriner Oderbrücke ist die weltweit erste Eisenbahnbrücke, die als zweigleisige Netzwerkbogenbrücke mit Carbonhängern ausgeführt wurde. „Eine anspruchsvolle Aufgabe mit klugen Lösungen und klarer Formensprache“, urteilte die Jury.
Der Bastionskronenpfad in Erfurt wurde auf der Zitadelle Petersberg errichtet und schafft in 13,5 Metern Höhe eine Fußgängerverbindung zwischen zwei Bastionen. Die Herausforderung lag hier in der Balance von hoher Funktionalität und technischer Machbarkeit in einem historischen Kontext.
Die Regenbrücke in Roding erhielt nicht nur eine Auszeichnung als Fußgänger- und Radbrücke, sondern auch den Sonderpreis Nachhaltigkeit. Grund dafür ist ein effizienter Materialeinsatz mit langlebigen Baustoffen. „Der Cortenstahl bringt seinen Korrosionsschutz selbst mit und geht mit vollständiger Rückbaubarkeit sowie Recyclingfähigkeit bei sortenreiner Trennung einher“, heißt es dazu vom Preisgericht.
Das 275 Meter lange, zwischen 1901 und 1909 aus genietetem Flussstahl errichtete Viadukt in Chemnitz erhielt den Sonderpreis Denkmal. Hier gelang eine Ertüchtigung für die Anforderungen des heutigen Eisenbahnbetriebs, bei der das bestehende Tragwerk erhalten blieb und nur die notwendigsten Bauteile erneuert wurden. „Ein komplexes Meisterstück der Erhaltungskunst als Brückenschlag zwischen gestern und heute“, so die Jury. (da)
Zum Thema:
Mehr zum Deutschen Brückenbaupreis 2025 und den Preisträgerprojekten auf brueckenbaupreis.de
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Preis in der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken: Oderbrücke bei Küstrin von Schüßler-Plan, schlaich bergermann partner und Knight Architects

Preis in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken: Bastionskronenpfad in Erfurt von ARGE BKP – Marx Krontal Partner mit Kummer Lubk + Partner

Sonderpreis Nachhaltigkeit: Regenbrücke in Roding von ARGE Mayr|Ludescher|Partner – DKFS Architects

Sonderpreis Denkmal: Chemnitzer Viadukt von Krebs+Kiefer Ingenieure
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