Seit 2006 vergeben die Bundesingenieurkammer und der Verband Beratender Ingenieure VBI alle zwei Jahre den Deutschen Brückenbaupreis. Eingereicht werden können Neubauten sowie Umbau- und Sanierungsprojekte in den beiden Kategorien Fuß- und Radwegbrücken oder Straßen- und Eisenbahnbrücken. Die sechsköpfige Jury wählte unter den drei Finalisten je Kategorie ein Siegerprojekt aus. Zusätzlich kürte sie in diesem Jahr einen Sonderpreis in der Sparte „Nachhaltiges Bauen“.
Die Preisverleihung fand am gestrigen Dienstag im Rahmen des Dresdener Brückenbausymposiums statt. Alle Preise und Auszeichnungen im Überblick:
Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken:
- Preis: Stadtbahnbrücke in Stuttgart, schlaich bergermann partner (Suttgart/Berlin)
- Auszeichnung: Fuldatalbrücke in Bergshausen, Ingenieurgruppe Bauen (aktuell: WTM Engineers, Berlin; vormals: Ingenieurgruppe Bauen, Berlin)
- Auszeichnung: Pilotbrücke Stokkumer Straße in Emmerich, Heitkamp (Herne)
Kategorie Fuß- und Radwegbrücken:- Preis: Brücke „Miniatur Wunderland“ in Hamburg, panta ingenieure (Hamburg/Bremen/Berlin/Neumarkt)
- Auszeichnung: Carl-Alexander-Brücke in Dorndorf, IGS Ingenieure (Weimar)
- Auszeichnung: Mühlensteig in Besigheim, schlaich bergermann partner (Stuttgart/Berlin)
Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“:- Preis: Pilotbrücke Stokkumer Straße in Emmerich, Heitkamp (Herne)
Die Stadtbahnbrücke in Stuttgart-Degerloch, die bereits den
Deutschen Ingenieurbaupreis 2022 erhielt, wurde von der Jury insbesondere für ihre „feingliedrige Netzwerkbogen-Konstruktion“ gelobt, die durch den erstmaligen Einsatz neuartiger Carbonhänger bei Stabbogenbrücken in Deutschland völlig neue Maßstäbe setze. Die Fußgängerbrücke
Miniatur Wunderland in Hamburg verbindet zwei Ausstellungsflächen in denkmalgeschützten Gebäuden der Speicherstadt. Die filigrane Brücke sei ein minimalistischer Entwurf vor dem Hintergrund anspruchsvoller Bedingungen, urteilte das Preisgericht. Die mit dem Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ ausgezeichnete Pilotbrücke Stokkumer Straße in Emmerich hingegen demonstriere eindrücklich, dass Verkehrsbauwerke nicht im Widerspruch zum Umwelt- und Klimaschutz stehen müssten, heißt es in der Pressemitteilung.
(dsm)
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