Die sechs nominierten Projekte für den Deutschen Brückenbaupreis 2014 haben wir schon im November gemeldet, gestern wurden die beiden endgültigen Preisträger im Audimax der TU Dresden geehrt.
Die Eisenbahnbrücke über das Gänsebachtal bei Buttstädt in Thüringen in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ und der Erba-Steg in Bamberg in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“ sind die Gewinner. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Jörg Schlaich (Gänsebachtalbrücke) sowie Matthias Dietz und der verstorbene Johann Grad (Erba-Steg) geehrt.
Der Auslober würdigt die preisgekrönten Projekte: „Die von Jörg Schlaich entworfene, 1.001 Meter lange Gänsebachtalbrücke verkörpert einen neuen Typ Eisenbahnbrücke. Das technisch und ästhetisch perfekte Bauwerk fügt sich hervorragend in die Umgebung des flachen Gänsebachtals ein und ist dabei schlanker als alle bisherigen Betonbrücken der Eisenbahn. Das gelang durch die innovative Idee, das lange Bauwerk in insgesamt zehn Blöcke aufzuteilen, die eigenständig alle Lasten und äußeren Einwirkungen in Längs- und Querrichtung aufnehmen, so dass keine Kräfte durch das gesamte Bauwerk geleitet werden müssen.
Der Erba-Steg erhält den Deutschen Brückenbaupreis 2014, weil die Idee dieser Brücke für eine doppelte Nutzung nicht nur eine bemerkenswert nachhaltige Lösung ist, sondern auch die dafür entwickelte Konstruktion und der damit verbundene Wechsel des statischen Systems eine großartige Ingenieurleistung darstellt. An ihrem endgültigen Standort fügt sich die Brücke nahezu perfekt in die Umgebung ein und setzt dabei neue Maßstäbe für Eleganz, Leichtigkeit und Grazilität.“
Zum Thema:
www.brueckenbaupreis.de
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oppersg | 12.03.2014 21:49 UhrDoppelnutzung
Der Erba-Steg wurde zuerst als Behelfsbrücke bei der Erneuerung der Bamberger Kettenbrücke genutzt. Später wurde die Brücke zum heutigen Standort umgesetzt.