Bereits am 15. März in Dresden gekürt, doch erst gestern veröffentlicht wurden die Gewinner des Deutschen Brückenbaupreises 2010. Aus 27 Einreichungen waren zuvor sechs Brücken nominiert wurden. Die beiden Preise erhielten nun die Elbebrücke bei Mühlberg an der Landesgrenze Brandenburgs zu Sachsen in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ und die Stadthafenbrücke Sassnitz auf der Insel Rügen in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“. Die Jury zu den Leistungen der maßgeblichen Ingenieure:
- Wolfgang Eilzer ist beim so genannten „Auge von Mühlberg“ eine Kombination aus innovativer Konstruktionsidee und schlichter Eleganz gelungen. Die 700 Meter lange Elbebrücke erfüllt auch ökologische Vorgaben optimal.
- Mike Schlaich und Andreas Keil haben bei ihrer Fuß- und Radwegebrücke „Balkon zum Meer“ Form und Funktion beispielhaft miteinander verbunden. Die kühn geschwungene, extrem schlanke Brücke verbindet die Stadt Sassnitz über 22 Meter Höhenunterschied hinweg mit dem Stadthafen.
Der Deutsche Brückenbaupreis wird von der Bundesingenieurkammer und dem Verband der Beratenden Ingenieure VBI alle zwei Jahre vergeben, um den Beitrag der Ingenieure zur Baukultur stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Preis dient der Auszeichnung kreativer Ingenieurleistungen in der Königsdisziplin des Ingenieurbaus.
Zum Thema:
Die Gewinner des Brückenbaupreises 2006 im Baunetz Wissen Beton: die Talbrücke Wilde Gera und der La-Ferté-Steg
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
Berliner | 24.03.2010 16:37 UhrDresden - Waldschlösschenbrücke
Bei einer Preisverleihung in Dresden drängt sich natürlich die Frage auf, wo sich die Stadt baukulturell beim Thema Brückenbau selbst verortet.