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01.07.2024

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Es gehören immer zwei dazu

Deutscher Bauherrenpreis 2024 verliehen


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Qualitätsvoller Wohnungsbau kann auch sozialverträglich und leistbar sein – dies hebt alle zwei Jahre der Deutsche Bauherrenpreis hervor. Die Weichensteller sind jedoch allzu oft ein gern übersehener Faktor, wenn es um Fragen der Baukultur und verantwortungsvolle Architektur geht. Nicht so im eigens diesen Akteur*innen gewidmeten Preis, der seit 1986 von der Arbeitsgruppe Kooperation verliehen wird. Ihr gehört der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA sowie der Deutsche Städtetag an. Gefördert wird die Auszeichnung unter anderem vom Bundesbauministerium.

Vergangene Woche wurde aus diesmal 195 eingereichten Projekten privater und öffentlicher Bauherr*innen ausgewählt. Dreißig Nominierungen kamen bereits im Frühjahr in die nähere Auswahl. Darunter wiederum vergab eine Jury unter Vorsitz von Peter Stubbe, ehemaliger Vorstand des Wohnungsunternehmens Gewoba Bremen, fünf Hauptpreise und drei Sonderpreise. Umbauten, Sanierungen, einzelne Neubauten oder ganze Quartiere mischen sich unter die besten Beiträge, die laut Zielsetzung des Preises „hohe Qualität zu tragbaren Kosten“ am vorbildlichsten umgesetzt haben.

Die Nutzergruppe in der Bestenliste zeugt von Vielfalt: Häuser für Senior*innen, geflüchtete Menschen oder Studierende und Auszubildende sind unter den ersten fünf. Im Folgenden listen wir die Hauptpreise auf, alle restlichen Nominierungen sind in der Bildstrecke zu finden:

Preisträger:

  • Umbau Gesobau-Verwaltungssitz zu Seniorenwohnen, Berlin
    Bauherr: Gesobau AG (Berlin)
    Architektur: Anne Lampen Architekten (Berlin)
    Freiraumplanung: Mewis Landschaftsarchitekten (Biesenthal)
  • Wohnquartier Sermer Weg/Volkardeyer Weg, Düsseldorf
    Bauherr: Rheinwohnungsbau GmbH (Düsseldorf)
    Architektur: hector3 architekten; Schmale Architekten (Grevenbroich)
    Freiraumplanung: Green Landschaftsarchitekten Clever + De Jonghe (Duisburg)
  • Wohnen für Geflüchtete – Typenhäuser, Erftstadt-Liblar
    Bauherr: Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft Stadt Erftstadt
    Architektur: Lorber Paul Architektur und Städtebau (Köln)
    Freiraumplanung: club L94 Landschaftsarchitekt*innen (Köln)
  • Wohnanlage Raiffeisengelände, Feldkirchen
    Bauherrin: Gemeinde Feldkirchen
    Architketur: Felix+Jonas Architekten mit m3 Bauprojektmanagement für LPH 6-9 (München)
    Freiraumplanung: mahl gebhard konzepte, Landschaftsarchitekten Stadtplaner (München)
  • Neubau Studierenden- und Auszubildendenwohnheim dgj 223, Heidelberg
    Bauherrin: Collegium Academicum GmbH (Heidelberg)
    Architektur: DGJ Architektur (Frankfurt am Main)
    Freiraumplanung: GDLA Gornik Denkel landschaftsarchitektur (Heidelberg)


Sonderpreise zu den Themen:

  • Freiraumgestaltung/Klimaanpassung: Wohnbauten in der Hauptstraße, Berlin
    Bauherr: Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH (Berlin)
    Architektur: roedig.schop architekten (Berlin)
    Freiraumplanung: hochC Landschaftsarchitekten (Berlin)
  • Denkmalschutz: Alte Schule – Wohnen am Pestalozzipark, Halle (Saale)
    Bauherr: GWG „Eigene Scholle“ eG (Halle Saale)
    Architektur und Freiraumplanung: ENKE WULF architekten (Berlin)
  • Bauen mit Holz: Wohnen am Weiher, Kempten
    Bauherrin: Sozialbau Kempten Wohnungs- und Städtebau GmbH (Kempten)
    Architektur: Die Sozialbau (Kempten)
    Freiraumplanung: Geiger & Waltner Landschaftsarchitekten (Kempten)

Die Jury lobte unter anderem den Mut zum Bestandserhalt und zur Transformation, wie etwa beim Umbau eines Berliner Bürobaus zu Seniorenwohnungen. „Eine vernünftige Kombination aus Abriss, Neubau und Bestandserhalt“ liefere auch im Falle des Düsseldorfer Wohnquartiers „gute Antworten.“ Neben der gesellschaftlichen Verantwortung zeige die Stadt Erftstadt eindrucksvoll, dass Wohnungen für geflüchtete Menschen „mit einer hohen architektonischen Qualität künftig in den normalen Wohnungsmarkt überführt werden können“. Während in Feldkirchen  vor allem die Wirkung des Wohnquartiers in die Nachbarschaft überzeugte, lobte die Jury beim Collegium Academicum insbesondere den partizipativen Prozess. (sab)


Zum Thema:

Vor zwei Jahren gab es weitere Beispiele guter Bauherrenkultur aus Deutschland oder Österreich zu bestaunen.

Alle prämierten und nominierten Projekte des Deutschen Bauherrenpreises 2024 versammelt diese Broschüre.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

STE | 01.07.2024 17:19 Uhr

#Deutscher Kistenpreis

eigentlich brauchen wir viel mehr davon oder was wäre denn ihr sinnvoller Gegenentwurf?

2

arcseyler | 01.07.2024 16:22 Uhr

........

Diese Zimmerstapel, die übrig bleiben, wenn der B-plan auf die Nutzung heruntergebrochen wird. So findet der Planungsprozess seinen Ausdruck, seine Wahrheit.

1

stauBmeier | 01.07.2024 15:59 Uhr

Deutscher Kistenpreis 2024

Kein Kommentar.

 
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Deutscher Bauherrenpreis 2024: Umbau Gesobau-Verwaltungssitz zu Seniorenwohnen, Berlin; Bauherr: Gesobau AG

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Deutscher Bauherrenpreis 2024: Wohnquartier Sermer Weg/Volkardeyer Weg, Düsseldorf; Bauherr: Rheinwohnungsbau GmbH

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Deutscher Bauherrenpreis 2024: Wohnen für Geflüchtete – Typenhäuser, Erftstadt-Liblar; Bauherr: Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft Stadt Erftstadt

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Deutscher Bauherrenpreis 2024: Wohnanlage Raiffeisengelände, Feldkirchen; Bauherrin: Gemeinde Feldkirchen

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