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29.09.2023
Nutzungsneutral und demokratisch
Deutscher Architekturpreis 2023 geht nach Braunschweig
Der Deutsche Architekturpreis 2023 geht an die Architekten Gustav Düsing und Max Hacke (Berlin), die die Auszeichnung gemeinsam mit der Bauherrschaft, der Technischen Universität Braunschweig für das Studierendenhaus erhielten. Der mit 30.000 Euro dotierte Staatspreis ist einer der bedeutendsten Architekturpreise in Deutschland. Seit 2011 wird er gemeinsam vom Bundesbauministerium und der Bundesarchitektenkammer vergeben. Die Bekanntgabe der Preisträger*innen sowie die Preisverleihung fanden gestern Abend in Berlin statt.
Die Jury lobt die hierarchiefreie und interaktive Organisation des Studierendenhauses und spricht von einem „bedeutsamen Schritt in der Entwicklung einer zeitgemäßen akademischen Lernumgebung“. Das Projekt ging aus einem Wettbewerb hervor, den die TU Braunschweig 2015 unter ihren wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen ausschrieb. Die Stahl-Holz-Hybridkonstruktion am Eingang des Universitätscampus bietet Arbeitsplätze für Studierende aller Fachrichtungen und ist der erste Bau, den die beiden Architekten gemeinsam umsetzten.
Neben dem Deutschen Architekturpreis würdigte die Jury aus 191 zugelassenen Einreichungen weitere fünf Projekte mit einer Auszeichnung und noch einmal fünf Projekte mit einer Anerkennung. Bemerkenswert ist, dass eine überwiegende Mehrheit der prämierten Projekte entweder Holz- oder Umbauten (oder beides) sind und darüber hinaus auch einen Fokus auf kleinere Städte und Gemeinden erkennen lassen.
Deutscher Architekturpreis (30.000 Euro)
- Studierendenhaus TU Braunschweig von Gustav Düsing und Max Hacke (beide Berlin), Bauherrschaft: Technische Universität Braunschweig, Gebäudemanagement
Auszeichnungen (4.000 Euro)
- Sanierung, Aufstockung und Umnutzung des Kornversuchsspeichers in Berlin von AFF Architekten (Berlin), Bauherrschaft: Adler Group (Berlin)
- Kunstraum Kassel von Innauer Matt Architekten (Bezau), Bauherrschaft: Universität Kassel, Abteilung Bau
- Effizient bauen, leistbar wohnen - Holzbauwohnanlage in Nürnberg von Köppen Rumetsch Architekten (Nürnberg), Bauherrschaft: St. Gundekar-Werk Eichstätt Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (Schwabach)
- Heimschule des Therapiezentrums Osterhof in Baiersbronn von Thomas Kröger Architekten (Berlin), Bauherrschaft: Therapiezentrum Osterhof e.V. (Baiersbronn)
- Maschinenhalle Irschenhausen in Icking von Florian Nagler Architekten (München), Bauherrschaft: Andreas Wach (Icking)
Anerkennungen (2.000 Euro)
- Integrierte Gesamtschule in Rinteln von Bez+Kock Architekten (Stuttgart), Bauherrschaft: Landkreis Schaumburg, Stadthagen
- Ausbau der Trinitatiskirchruine zum Jugendzentrum Jugendkirche in Dresden von Code Unique Architekten (Dresden), Bauherrschaft: Ev.-Luth. Kirchenbezirk Dresden Mitte (Dresden)
- Bundesgeschäftsstelle DAV in München von Element A Architekten (München), Bauherrschaft: Deutscher Alpenverein e.V. (München)
- Umbau und Programmierung Eiermannbau Apolda zur Open Factory in Apolda, Architektur und Bauherrschaft: Internationale Bauaustellung (IBA) Thüringen (Apolda)
- Neue Mitte - Kirche Canitz in Riesa OT Canitz von Peter Zirkel Gesellschaft von Architekten (Dresden), Bauherrschaft: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Oschatzer Land (Oschatz)
Teil der Jury waren in diesem Jahr Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Dirk Scheinemann vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Regine Leibinger als Juryvorsitzende sowie Nanni Grau, Andreas Quednau, Amandus Samsøe Sattler, Thomas Steimle, Anca Timofticiuc und Petra Wesseler. (sbm)
Zum Thema:
Der Deutsche Architekturpreis wird alle zwei Jahre vergeben. 2021 wurden SMAQ Architektur und Stadt (Berlin) gemeinsam mit dem Theo Gerlach Wohnungsbauunternehmen (Hannover) für ihr Projekt Zusammen Wohnen in Hannover ausgezeichnet. 2019 ging der Preis an Bruno Fioretti Marquez (Berlin) für den Umbau und die Erweiterung des Schloss Wittenberg in Lutherstadt Wittenberg.
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Deutscher Architekturpreis 2023, Studierendenhaus TU Braunschweig von Gustav Düsing und Max Hacke (Berlin), Bauherrschaft: Technische Universität Braunschweig, Gebäudemanagement
Deutscher Architekturpreis 2023, Studierendenhaus TU Braunschweig
Deutscher Architekturpreis 2023, Studierendenhaus TU Braunschweig
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