Vergangene Woche erst hat die Jury des DAM-Preises 2021 mit der Prämierung des Werk12 von MVRDV und N-V-O Nuyken von Oefele Architekten überrascht, da steht bereits die nächste Auswahl an: Für die aktuelle Ausgabe des Deutschen Architekturpreises, den das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und die Bundesarchitektenkammer alle zwei Jahre gemeinsam ausloben, läuft derzeit die Bewerbungsphase. Bis Mittwoch, 7. April 2021 können Bauten eingereicht werden, die zwischen 1. Januar 2019 und 15. Januar 2021 fertiggestellt wurden. Diese müssen sich entweder in Deutschland befinden oder „im Namen bzw. überwiegend aus Zuwendungsmitteln der Bundesrepublik Deutschland im Ausland“ realisiert worden sein.
Staatssekretärin Anne Katrin Bohle betont in der Mitteilung zur Auslobung, dass Projekte gesucht werden, die „besonders zukunftsweisende Antworten auf die gesellschaftlichen Fragestellungen unserer Zeit“ bieten. Und weiter: „Dazu zählt heute ganz besonders der Klimaschutz, ein nachhaltiger Umgang mit Emissionen, Ressourcen, der bestehenden Bausubstanz und die baukulturelle Qualität. Wir suchen nach Neubau- und Sanierungsprojekten mit Vorbildcharakter, um eine breite Öffentlichkeit auf die Belange einer nachhaltigen Baukultur aufmerksam zu machen.“
Ob Werk12 hier eine Chance hätte? Darüber wird das Preisgericht im Juni entscheiden. Zu den Jurymitgliedern gehören Christine Hammann (Abteilungsleiterin im BMI), ein/e Vertreter/in der Bundesarchitektenkammer sowie die Architekt*innen José Gutierrez Marquez, Annette Hafner, Julia Dahlhaus, Silvia Schellenberg-Thaut und Stefan Behnisch. Sie werden darüber entscheiden, an wen der mit 30.000 Euro dotierte Staatspreis gehen soll. Weitere 30.000 Euro stehen für bis zu zehn Auszeichnungen und Anerkennungen bereit. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben, immer im Wechsel mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis.
Vor zwei Jahren entschied sich die Jury unter Vorsitz von Arno Lederer für Umbau, Erweiterung und Sanierung des Schlosses Wittenberg von Bruno Fioretti Marquez (Berlin). 181 Projekte waren damals eingereicht worden, die in einem zweistufigen Verfahren bewertet wurden. In der ersten Sitzung wählte die Jury eine Shortlist von 20 Projekten aus. Anschließend besichtigte sie diese, um in einer zweiten Sitzung den Preis sowie je fünf Auszeichnungen und Anerkennungen zu vergeben. Hoffen wir, dass dieses gründliche Prozedere auch im aktuellen Jahr möglich ist!
Bewerbungsschluss: Mittwoch, 7. April 2021, 16 Uhr
Zum Thema:
www.deutscher-architekturpreis.de