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19.07.2007
Studentenwohnheim in Garching ausgezeichnet
Deutscher Architekturpreis 2007 entschieden
Der mit 30.000 Euro dotierte Deutsche Architekturpreis geht in diesem Jahr an das Münchner Architekturbüro Fink & Jocher mit ihrem Studentenwohnheim der TU München in Garching. Der Preis wird seit 1971 alle zwei Jahre von der E.ON Ruhrgas AG unter der Schirmherrschaft der Bundesarchitektenkammer ausgelobt. Durch die regelmäßige Verleihung des Deutschen Architekturpreises wollen die Veranstalter beispielhafte Bauten mit nachhaltigem Energiekonzept auszeichnen.
Die internationale Jury würdigt die Arbeit von Dietrich Fink und Thomas Jocher als wegweisende Lösung für studentisches Zusammenleben. Hinter der eher schlicht gehaltenen Fassade verberge sich ein ausgeklügeltes System unterschiedlicher öffentlicher und privater Lebensräume, das „den Bewohnern größtmögliche Freiheit der Nutzung einräumt“, so das Juryprotokoll. Die Grenze der Wohnräume zu den umlaufenden Galerien ist durch Membrane in der Außenfassade steuerbar, so dass die Bewohner ihre Wohnatmosphäre vom intimem Rückzugsraum bis zur maximalen Öffnung regulieren können.
In naher Zukunft wird das Haus von mehreren hundert Weinpflanzen umrankt sein, die an der umspannenden Seilkonstruktion hochwachsen; Farbe und Licht um den Baukörper verändern sich mit den Jahreszeiten. Durch sparsamen Einsatz der Brennwerttechnik und eine geschickte thermische Anordnung von Außen- und Innenräumen ist das Gebäude beispielhaft für Energieeffizienz und Klimaschutz.
Weitere Auszeichnungen zum Deutschen Architekturpreis 2007 (jeweils dotiert mit 5.000 Euro)
- Literaturmuseum der Moderne, Marbach (David Chipperfield Architects, London/Berlin)
- Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin, Berlin (Foster + Partners, London)
- Medienzentrum der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, Cottbus (Herzog & de Meuron, Basel)
- Mercedes-Benz Museum, Stuttgart (UN Studio (Museumsentwurf), Amsterdam/ HG Merz (Museumskonzeption), Stuttgart)
- Dokumentationshaus Hinzert, Hinzert (Wandel Hoefer Lorch + Hirsch, Saarbrücken)
- Ausstellungsgebäude Brühlsche Terrasse, Dresden (Auer + Weber + Architekten, Stuttgart)
- Zeche Zollverein Schacht XII, Essen (Heinrich Böll und Hans Krabel, Essen)
- S(ch)austall, Ramsen (FNP Architekten, Stuttgart)
- Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen, (MGF Architekten, Stuttgart)
- Wolkenlabor des Instituts für Troposphärenforschung Leipzig (Schulz & Schulz Architekten, Leipzig)
Zum Thema:
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Schulz und Schulz
Auer Weber
hg merz
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