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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Deutsche_Schule_in_Madrid_entschieden_825114.html

14.09.2009

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Organische Figur

Deutsche Schule in Madrid entschieden


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Der deutsche Staat hat zwei besonders repräsentative Bauaufgaben im Ausland zu vergeben: Sowohl die Botschaftsgebäude als auch die deutschen Schulen sollen über ihre funktionalen Ansprüchen hinaus symbolische Werte ausdrücken. Für die Deutsche Schule in Madrid, einer der ältesten und mit 100 Absolventen jährlich auch größten Auslandsschulen, soll nun ein Neubau errichtet werden.

Einerseits genügt der alte Bau nicht mehr den modernen Anforderungen, andererseits sei der Neubau auch „wichtiger Bestandteil der bilateralen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien“. Mit über 50 Millionen Euro ist er dann auch noch das momentan größte zivile Bauprojekt Deutschlands im Ausland. Insgesamt müssen hier 1.700 Schüler Platz finden, auf dem 34.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen auch Freiflächen, eine Ganztagsschule und ein Kindergarten untergebracht werden.
Die Wettbewerbsbeiträge sind deshalb jeweils von Arbeitsgemeinschaften aus Architektur- und Landschaftsplanerbüros erarbeitet worden. Die Jury um ihre Vorsitzende Jórunn Ragnarsdóttir (Stuttgart) hat nun die vier Preise vergeben:


  • 1. Preis: Grüntuch Ernst mit Lützow 7
  • 2. Preis: Volker Staab mit Levin Monsigny
  • 3. Preis: Sauerbruch Hutton mit Ecosistema Urbano
  • 4. Preis: Moneo Brock Studio mit Fonts Retail

Drei Anerkennungen gingen an Mansilla Tunon Arquitectos, Müller Reimann Architekten und Schilling Planung GmbH.

Über den Siegerentwurf urteilte die Jury: „Die Gebäudestruktur ist zugleich als Großform und Einzelbaukörper lesbar. Sie schafft durch ihre emblematische, organische Figur ein hohes Identifikationspotential für die Schüler. Es gelingt, die Verbindung von Innen- und Außenräumen und vielfältige Ausblicke in die umgebende Landschaft zu ermöglichen. Die Innenhöfe und übrigen Außenräume sind sehr differenziert durchgestaltet. Die funktionale Zuordnung ist hervorragend gelöst. Die einzelnen Einheiten sind gegebenenfalls auch gut separat nutzbar.

In den Außenräumen wird baulich auf die sommerlichen klimatischen Bedingungen reagiert. Der Entwurf folgt sprachlich dem Zeitgeist. Die konstruktiv anmutende Fassadengestaltung dient in erster Linie optischen Belangen und ist nicht aus den Notwendigkeiten des Gebäudetragwerks entwickelt.“


Ausstellung mit allen Wettbewerbsbeiträgen: 16.-30. September 2009
Eröffnung: 15. September 2009, 18 Uhr
Ort: Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, 10117 Berlin


Zum Thema:

Wettbewerbsergebnis beim BBR


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

solong | 22.09.2009 08:14 Uhr

kritik

... " also es müsste heissen: did history thought us nothing! " ... wieso denn das ?? .... history teach us nothing ... sollte mehr eine provokante feststellung denn eine frage sein !! ... soviel zur beurteilung von halbwissen ... ansonsten schätze ich grüntuch und ernst als sehr "ernst" zunehmenden architekten ein ... der entwurf geht von den städtebaulichen ordnungen auch deutlich besser auf die situation ein als die anderen preisträger ... die frage war nur was an dem retrolook so spektakulär ist ?? ... ich würde das gerne wissen ... und diskutieren ...

7

kritik | 18.09.2009 12:08 Uhr

@solong

also es müsste heissen:
did history thought us nothing!
aber wer nur meckert, hat meist nur gefährlliches halbwissen und nen tick negativität.

gratulation Grüntuch+Ernst

6

solong | 17.09.2009 15:26 Uhr

was ??

was ist an diesem 70er-jahre look ... verschnitten mit ansätzen von corbusier ... denn so ........ "wunderbar" ?? ... ausser das er "leben" wird ... d.h. die schmutzfahnen werden an den schrägen oberseiten so herunterlaufen wie schon damals ... und alles wird schon nach ein paar jahren völlig versifft aussehen ... auch alles schon mal gehabt ... history teach us nothing ?? !!

5

Christoph | 15.09.2009 14:21 Uhr

Vorschriften

In Deutschland würde man auf jeden Fall erstmal Blumenkübel oder Umwehrungen als Unterlaufschutz im Bereich der freistehenden Wandscheiben aufstellen. Könnte sich ja jemand dran den Kopf veletzten....

4

meluh | 15.09.2009 10:32 Uhr

@bravo,flavor_flo

..beide haben recht...
es ist nicht nur so, dass kommunen "klamm" (etc.) sind und es herrschen andere "Gesetze" bzgl. des Bauens. Es ist auch die unüberschaubare Flut von - und teils auch völlig unsinnigen - Vorschriften. Diese Flut erstarrt zu einem Zwangskorsett...und macht unbeweglich...

3

flavor_flo | 14.09.2009 19:45 Uhr

schulbau im ausland

bravo hat absolut recht. im ausland scheinen andere "gesetze" zu gelten. allein die überdachung der freibereiche, die aus jeder orthogonalität schlagende grundkonzeption ist im öffentlichen bauen "zuhause" meist leider nicht mal denkbar: wirtschaftlichkeit und klamme kommunen. man daf schon froh sein, wenn schulen nicht als ppp gebaut werden...
und, ja: BBAVO G+T

2

rli | 14.09.2009 19:44 Uhr

schulbau Grüntuch Ernst

...einfach ein wunderbarer entwurf,ich kann die schüler und lehrer nur beglückwünschen ,sie werden sich sicher sehr wohlfühlen... an diesem ort...

1

bravo | 14.09.2009 17:06 Uhr

schulbau im ausland

woran liegt es das bei schulen die im inland
gebaut werden die ergebnisse von langeweile
oder angst geprägt sind.(siehe zb. trudering)
darf es solche schulen im inland nicht geben? haben die preisrichter immer die hosen voll? oder unterliegen selbst die neutralen fachkompetenten juroren solchen zwängen? schade das solche gebäude im inland nicht zustande kommen.
sehr schade...
bravo an grüntuch ernst

 
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