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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Deutsche_Botschaft_in_Bratislava_empfangsbereit_684517.html

12.12.2008

Malerischer Weitblick

Deutsche Botschaft in Bratislava empfangsbereit


Auf einer Erhebung mit Blick über die Donau ist die deutsche Botschafts-Residenz  in Bratislava entstanden. Das Projekt hat eine lange Geschichte: Entwurf im Jahr 2000, Projektstopp, Wiederaufnahme mit der EU-Osterweiterung 2004, Kostenkürzungen und damit gravierende Planänderungen. Die Idee eines „mäandernden Bandes“ durch Gernot Schulz Architekten aus Köln blieb allerdings ablesbar (BauNetz-Meldung zum Spatenstich vom 29. Juni 2005). Im Februar 2008 wurde die Residenz übergeben. Nun können wir auch die Fertigstellung der Außenanlagen vermelden. Für die Gestaltung waren die Berliner Landschaftsarchitekten  von Topotek1 zuständig.

Der Neubau teilt sich in einen repräsentativen öffentlichen und einen privaten Wohnbereich der Botschafterfamilie. Gernot Schulz Architekten: „An der Stelle, wo sich die Wand zum Dach entwickelt, bildet sich ein Landschaftsfenster, das den Blick auf das atemberaubende Donautal und die dahinter liegende Silhouette der Neustadt Bratislavas freigibt. Dieser Blick nach Süden ist aus den offiziellen Räumen des Botschafters allgegenwärtig. Dunkles Parkett aus Räuchereiche, Natursteinböden und holzvertäfelte Wände geben den raumhoch verglasten Räumen einen warmen Charakter, der zum Aufenthalt einlädt. Alle Fenster zum offiziellen Garten hin sind vollflächig öffenbar. Durch die schwellenfreie Verwendung desselben Natursteins für den Boden als auch für die Terrassen wird die Grenze zwischen Innen und Außen fließend und kaum noch wahrnehmbar.“

Die herausragende Lage mit malerischen Ausblicken nach Süden und Osten, sowie einige bestehende Bäume bilden ein Potential des Außenraumes, der zu gestalten war. Die Landschaftsarchitekten zu ihrer Entwurfsidee: „Die Idee war eine Raumsequenz, welche die topographische Lage und die Bewegung von der niedrig liegenden Zufahrt bis zum oberen Grundstücksplateau inszeniert. Die Auffahrt begleitende Grundstückswand formt als mäanderndes Band den Zugang zum baumbestandenen Entree. Das Gebäude bildet einen Winkel, welcher den mit Esskastanien bepflanzten Hof als Vorfahrt umfasst und dem repräsentativen und dem privaten Bereich je einen Gebäudeflügel zuweist. Zwei Gartenbereiche bilden diese funktionale Differenz atmosphärisch ab. Die repräsentative Terrasse öffnet den Garten mit Weitblick über Stadt und die Donau.“


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