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07.12.2015
Ziegelstein und Betonschlaufe
Deutsch-türkische Schule in Köln von wulf architekten
Der Name ist Programm: „Dialog“ heißt ein neues Schulprojekt in Köln, das von einem türkisch-deutschen Bildungsverein getragen wird. Die Verständigung zwischen den Schülern verschiedener Herkunft ist der soziale Auftrag dieses Verbunds aus Realschule und Gymnasium und die räumlich-visuelle Kommunikation ist das leitgebende Motiv von wulf architekten, die für das Projekt einen bestehenden Schulbau zu einem Schulzentrum erweitert haben: Einen Alt- und einen Neubau lässt das Stuttgarter Büro zu einem Ensemble zusammentreten und innen verbindet auf jedem der drei Geschosse ein breiter Gang beide Gebäudeabschnitte zu einem sozialen Treffpunkt.
Auch auf der Fassade des Neubaus führen zwei Materialien ein Zwiegespräch: Heller Ziegelstein und Sichtbeton dominieren die Front. Markant sind die Betonträger im Erdgeschoss, die wulf architekten zu einer Zick-Zack-Schlaufe verbunden haben. Mal vor eine Glasfront gelegt, mal als Stützen vor den eingerückten Eingangsbereich platziert, changiert ihre Funktion zwischen Träger und offener Arkade.
Die Betonschlaufe steht mit der sonstigen Klarheit des Neubaus im Kontrast. Das Schulensemble konzipieren wulf architekten aus einfachen, kompakten Baukörpern, die insgesamt eine Bruttogeschossfläche von 12.400 Quadratmetern umfangen. Altbau und Neubau umschließen gemeinsam einen Hof. Auch diesen markieren die Architekten deutlich als Kommunikationsort: Die Fenster des Neubaus schließen sich zur Hofseite zu einer großen, offenen Fläche zusammen und der einzige Baum auf dem Gelände wird über eine kleine Treppenanlage als Mittel- und Treffpunkt ausgewiesen. Bei so viel Dialog sollte es schließlich keine Missverständnisse geben. (sj)
Foto: Markus Guhl, Tobias Wulf
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