Ein polnisch-deutsches Symposium zum Thema „Gebäuderekonstruktion“ muss aufhorchen lassen. Sind es doch die Rekonstruktionsleistungen an kriegszerstörten Altstädten in Polen, auf die Rekonstruktionsbefürworter gerne verweisen, wenn sie die vermeintliche gesellschaftliche Akzeptanz von Rekonstruktionen belegen wollen.
An der Akademie der Künste in Berlin geht es am 17. und 18. November um „Gebäuderekonstruktion als Spiegel kultureller Identitäten“ (Titel). Die Akademie führt weiter aus: „Spiegelte der Wiederaufbau der Warschauer Altstadt und des Berliner Straßenzuges Unter den Linden in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg den Wunsch nach Heilung, reklamiert die historische Rekonstruktion heute den Wunsch nach Visualisierung eines gelungenen Bildes der Vergangenheit. Können Zukunftsvisionen im historischen Fassadenkleid gedeihen? Welche Stadt-Bilder aus der Vergangenheit prägen unser kulturelles Gedächtnis und welche Bilder werden es dann für kommende Generationen sein?“
Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann wird am 17.11. ihren Ansatz zum Thema Erinnerungsräume ausführen. In einem Podiumsgespräch am 18. 11. diskutieren polnische und deutsche Architekten und Denkmalpfleger, u.a. Winfried Brenne, Jerzy Ilkosz, Małgorzata Omilanowska, aktuelle Beispiele. Die Moderationen haben Gabi Dolff-Bonekämper und Arnold Bartetzky.
Vortrag Aleida Assmann: Donnerstag, 17. November 2011, 20 Uhr
Ort: Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Symposium: Freitag, 18. November 2011, 17.30 Uhr
Podiumsgespräch: Freitag, 18. November 2011, 20 Uhr
Ort: Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Kombiticket: 5 Euro, Kartenreservierung: 030 200 57-1000
Auf Karte zeigen:
Google Maps