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05.11.2015
Maschinenpark
Designfakultät in London
Das Royal College of Art in London gilt als eine der besten Kunstuniversitäten der Welt. Doch anstatt sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, erfindet sich die altehrwürdige Institution immer wieder neu. So entsteht seit einigen Jahren in Ergänzung zum historischen Standort in South Kensington ein weiterer Campus im Stadtteil Battersea. Dieses Vorhaben findet nun mit einem kürzlich eröffneten dritten Gebäude von Haworth Tompkins seinen Abschluss. Vom Londoner Büro stammt auch der Masterplan.
Das sogenannte Woo-Building ist nach Sir Po-Shing und Lady Helen Woo benannt, einem Hongkonger Philanthropen-Pärchen mit langanhaltender Beziehung zum Royal College. Haworth Tompkins verfolgen auch bei ihrem letzten Gebäude die gleiche kompromisslos industrielle Ästhetik wie bei ihrem ersten, dem 2009 fertiggestellten Sackler-Building. Zusammen mit den vielen Maschinen und Brennöfen erinnert das Ergebnis eher an eine Hightech-Fabrik als an eine Universität. Nur die Balkone an der Stirnseite lassen – etwas deplatziert – an Wohnungen denken. Und das, obwohl sie bestenfalls mal zwischendurch zur schnellen Abkühlung genutzt werden dürften.
Die Abteilung für Keramik und Glas befindet sich im Erdgeschoss in offenen Hallen, während die stärker gegliederten oberen Stockwerke für Schmuckdesign und Metallbearbeitung zur Verfügung stehen. Glasdächer und Dachfenster sorgen überall für natürliches Licht. Wie es sich für eine Designfakultät gehört, sind außerdem alle Oberflächen weitestgehend roh und unbehandelt – falls hier etwas daneben geht, stärkt das nur den experimentierfreudigen Charakter des Neubaus. (sb)
Fotos: Philip Vile, Richard Haughton
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