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08.01.2002
Ein Mann der Lehre
Der Architekt Erwin Heinle ist gestorben
Der Stuttgarter Architekt Erwin Heinle ist tot. Er starb am 4. Januar 2002 im Alter von 84 Jahren. 1917 in Stuttgart geboren studierte er an der Technischen Hochschule Stuttgart.
Sein erstes wichtiges Projekt war der 1956 fertig gestellte Fernsehturm in Stuttgart, den er zusammen mit Fritz Leonhardt und Rolf Gutbrod plante und realisierte. Die 217 Meter hohe Betonnadel gilt als der Prototyp vieler späterer Fernsehtürme.
Überhaupt waren Türme sein großes Thema: Dem Stuttgarter Bau folgten Fernsehtürme in Mannheim, Nürnberg und Köln, hinzu kamen zahlreiche Fernmeldetürme. Zusammen mit Fritz Leonhardt gab er das Buch „Türme aller Zeiten - aller Kulturen“ heraus, gefolgt von dem Titel „Kuppeln aller Zeiten - aller Kulturen“, das in Zusammenarbeit mit Jörg Schlaich entstand.
Im Jahr 1962 gründete er zusammen mit Robert Wischer ein gemeinsames Büro (seit 1969 Heinle, Wischer und Partner). Zu den Projekten des Büros zählen der baden-württembergische Landtag, das Bundesministerium für Post und Telekommunikation in Bonn, die Universität der Bundeswehr in München-Neubiberg und das IBM-Verwaltungsgebäude mit Rechenzentrum in Frankfurt.
Neben seiner praktischen Tätigkeit war Erwin Heinle von Anbeginn auch ein Mann der Lehre: Bereits ein Jahr nach seinem Diplom war er 1950 Assistent am Lehrstuhl für Entwerfen und Baukonstruktion an der TH Stuttgart geworden, 1965 folgte ein Ruf an die Staatliche Akademie der bildenden Künste in Stuttgart, wo er bis 1981 die Abteilung Innenarchitektur und Möbeldesign leitete.
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