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15.04.1997

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Schinkel auf dem Trockenen

Denkmalpflege gegen Restaurant im Berliner Kreuzberg-Denkmal


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Das Kreuzberg-Denkmal im Berliner Victoriapark, 1821 von Schinkel errichtet, befindet sich seit Jahren im Zustand der Renovierung. Das bedeutet, daß einige der gußeisernen Platten des Denkmals abgeschraubt wurden und auf dem Boden liegend vor sich hin rosten. Eine häßliche Plane verunziert das neugotische Monument und flattert im Wind. Zur Finanzierung der Restaurierungsarbeiten war vor einiger Zeit vorgeschlagen worden, in den immerhin 700 Quadratmetern großen Kellergewölben des Postaments ein Lokal einzurichten. Dagegen wehrte sich stets das Landesdenkmalamt. Nun gewährt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz einen Zuschuß von 200.000 DM – unter der Auflage, auf den Einbau einer Kneipe zu verzichten. So werden die besonders in den Abendstunden zahlreichen Besucher dieses höchsten natürlichsten Punktes in Westberlin weiterhin ihr Bier in Dosen von nahegelegenen Imbißbuden mitbringen müssen, wollen sie den Sonnenuntergang nicht auf dem Trockenen genießen.


 
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