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07.06.2021

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Wohngewächshaus

Delugan Meissl planen in Bremen


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Die Bremer Überseeinsel zählt nicht nur zu den größten, sondern auch zu den spannenden Entwicklungsgebieten in Deutschland. Seit 2018 wird hier auf Basis eines städtebaulichen Masterplans der beiden Berliner Büros SMAQ Architektur & Stadt und Man Made Land (Landschaftsarchitektur) geplant. Anfang letzten Jahres wurde der hochbauliche Wettbewerb für die beiden Planungsgebiete Stephanibogen und Stephani-Ost entschieden. Hier werden aller Voraussicht nach Robertneun (Berlin) beziehungsweise Allmann Sattler Wappner (München) und Felgendreher Olfs Köchling (Berlin) Wohnbauten mit Gewerbeanteil am Wasser realisieren.
 
In der zweiten Reihe hinter den Bauten der Berliner und Münchner Kolleg*innen werden Delugan Meissl zum Zuge kommen. Die Wiener haben kürzlich ein „Wohngewächshaus“ vorgestellt, das sie auf der Basis eines Studienauftrags für die Überseeinsel GmbH planen. Auf 5.065 Quadratmetern Bruttogeschossfläche sollen hier geförderte Wohnungen für Familien entstehen.
 
Die Architekt*innen beschreiben ihr Projekt als dreigeteilt. Kern des Hauses ist der „Wohnblock“, der in Holzmodulbauweise „vollständig vorgefertigt“ und vor Ort nur noch montiert wird. Eine großzügige Laubengangstruktur aus Stahlprofilen und Betonbodenplatten dient der Erschließung und schafft halböffentliche Freiräume vor den einzelnen Wohnungen. Drittes und auffälligstes Element des Projekts ist das Gewächshaus auf dem Dach des Hauses, in dem sowohl Urban Farming der Bewohner*innen, vor allem aber kommerzieller, lokaler Gemüseanbau stattfinden soll.
 
Der Entwurf ist typologisch spannend und erinnert an Kuehn Malvezzis Jobcenter in Oberhausen, das ebenfalls von einem Gewächshaus bekrönt ist. Für Delugan Meissl ist es nicht das erste Projekt für die Überseeinsel GmbH. Seit 2018 arbeiten sie an Umbau und Revitalisierung des markanten Silos zu einem Hotel und der daran anschließenden Lagerhalle zu einem Gewerbebau mit Markthalle. Die Bauarbeiten für diese beiden Objekte laufen seit einigen Monaten. Wann das „Wohngewächshaus“ fertig sein wird, ist demgegenüber noch offen. Momentan ist der B-Plan in Arbeit. (gh)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Peter | 08.06.2021 14:18 Uhr

Basics

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.

Anstatt die Basics des Wohnungsbaus, wie einen guten Grundriss, auf die Reihe zu bekommen und diese weiter zu entwickeln, wird mit plakativem Nonsens gearbeitet. Den Bewohnern ist damit nicht gedient - im Gegenteil!

3

ixamotto | 08.06.2021 13:31 Uhr

erbärmliche

grundrisse

2

STPH | 08.06.2021 11:54 Uhr

Nachhaltigkeit

Immer vergleichen mit einem schönen 60er Jahre sozialen Wohnungsbau mit horizontalen Fenstern, Balkon, Terrazzotreppenhaus, Schrägdach, in einer Grünanlage. Das steht jetzt 60 Jahre mit dem ersten Putz und bekommt gerade seine Thermohaut. Warum nicht sowas ausentwickeltes einfach kopieren?

1

auch ein | 07.06.2021 16:39 Uhr

architekt

als bauherr hätte ich mal bei der bauherrschaft von KühnMalvezzi nachgefragt wie es sich bewährt...

ich stelle mir dort einige themen vor die man mittlerweile anders machen würde bzw man ergebnisse hat hinsichtlich "nachhaltigkeit" (ich kanns nicht mehr hören) also energieverbrauch, unterhaltsaufwand, akzeptanz...

 
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