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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Delugan_Meissl_bauen_Porsche-Museum_in_Stuttgart_19245.html

07.02.2005

Expressive Inszenierung

Delugan Meissl bauen Porsche-Museum in Stuttgart


Wie die Porsche AG (Stuttgart) jetzt bekannt gab, tagte am 31. Januar 2005 die Jury des nicht anonymen Architektenwettbewerbs für ein neues Porsche-Museum. Gewonnen hat das Architekturbüro Delugan Meissl (Wien), das sich gegen eine Konkurrenz aus zehn ausgewählten Büros (beworben hatten sich 170) durchsetzen konnte.

Während im derzeit bestehenden Museum etwa 20 historische Fahrzeuge ausgestellt werden können, sollen im neuen Museum rund 80 Autos den „Blickfang für das Publikum“ (Pressemitteilung) bilden. Der Neubau soll über einen Museumsshop, ein Restaurant, ein Café sowie ein Restaurant mit Dachterrasse verfügen; in der Tiefgarage stehen rund 300 Parkplätze zur Verfügung. Das Gebäude kann so auch für größere Veranstaltungen wie Kundenveranstaltungen oder Pressekonferenzen genutzt werden. Dem Preisgericht gehörten unter anderem Hannelore Deubzer (Berlin/München), Hilde Léon (Berlin/Hannover), Volkwin Marg (Hamburg/Berlin) und Porsche-Chef Wendelin Wiedeking an, Vorsitzender war Fritz Auer (Stuttgart/München). Folgende Rangfolge wurde festgelegt:

  • 1. Preis (25.000 Euro): Delugan Meissl (Wien)

  • 2. Preis (19.000 Euro): Volker Staab (Berlin)

  • 3. Preis (12.000 Euro): Allmann Sattler Wappner (München)

  • 4. Preis (7.000 Euro): Lamott-Wittfoht (Stuttgart)
Teilgenommen hatten auch die Büros Bottega + Erhardt (Stuttgart), Friedrich Poerschke Zwink (München), Dinse Feest Zurl (Hamburg), Morger & Degelo (Basel), BKK3 (Wien) sowie Wandel Hoefer Lorch + Hirsch (Saarbrücken).

Im Urteil der Jury heißt es: „Der Vorschlag von Delugan Meissl besticht durch den Versuch, den Kreis am Porscheplatz neu zu bestimmen. Dies erfolgt städtebaulich mit einer groß angelegten skulpturalen Geste und innenräumlich mit einer expressiven Inszenierung des Museumsbetriebes. Die durch lange Treppenfluchten terrassierte Ausstellungsfläche ist introvertiert und erlaubt durch ihre ringförmige Anordnung vorteilhafte flexible Nutzungsmöglichkeiten.“ Die Porsche AG erwartet von dem Neubau einen Besucheranstieg von bisher 80.000 auf 200.000 Gäste pro Jahr.

Das neue Museum soll von 2007 an als ein „losgelöster und dynamisch geformter monolithischer Körper“ wahrgenommen werden, der „über dem Boden und dem Erdgeschossniveau zu schweben scheint“. Dieser Körper umfasst den rund 5.000 Quadratmeter großen Ausstellungsbereich und soll der Erfahrbarkeit des ”Kosmos Porsche“ Raum geben. Die Basis des Gebäudes beinhaltet den Eingangsbereich und fungiert im Inneren nicht nur als Foyer und Ausgangspunkt für Führungen, sondern soll auch Einblicke in die Werkstatt für historische Fahrzeuge und das Archiv öffnen.

Alle zehn Wettbewerbsbeiträge werden vom 23. Februar bis 6. März 2005 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart der Öffentlichkeit präsentiert, die Öffnungszeiten sind werktags 11-18 Uhr.


Zum Thema:

www.porsche.de


Zu den Baunetz Architekt*innen:

léonwohlhage
gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Staab Architekten
Lamott.Lamott Architekten
Delugan Meissl Associated Architects


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