Im vergangenen Jahr wäre der Architekt Harald Deilmann 100 Jahre alt geworden. Sein Lebenswerk gibt Anlass zu einer Ausstellung, die sein bauliches Schaffen der Nachkriegsmoderne beleuchtet und einen Schwerpunkt auf seine architektonisch prägenden Jahre von 1955 bis zum Beginn der 1980er legt. Ausgesuchte Beispiele zeigen sein Architekturverständnis mit Blick auf verschiedene Entwurfsparameter, darunter Ort, Topographie, Material, Licht und Kunst. Im Baukunstarchiv NRW kann die Schau „Harald Deilmann – Lebendige Architektur“ von Freitag, 27. August bis Sonntag, 7. November 2021 besucht werden.
Grundlage für die Ausstellung bildet der umfangreiche Nachlass des Architekten im Baukunstarchiv NRW, der rund 1.700 Projekte aus dem Zeitraum 1955 bis 2005 umfasst. Neben seiner entwerfenden Tätigkeit stellt die Ausstellung die Person Harald Deilmann auch biographisch vor und veranschaulicht durch persönliche Dokumente und Gegenstände verschiedene Lebenssituationen. 1955 gründete Deilmann sein Büro in Münster und verwirklichte zunächst Projekte in Westfalen und dem Rheinland, was ihn später zu bundesweiten und internationalen Aufträgen führte. Er entwarf dabei eine große Bandbreite an Gebäuden, darunter Kliniken, Schulen, Rathäuser, und Bürobauten. Deilmann war außerdem als Stadtplaner, Hochschullehrer und Preisrichter tätig.
Die Werkschau thematisiert auch aktuelle Fragen des Umgangs mit Deilmanns Gebäuden: Einzelne Bauten stehen bereits unter Denkmalschutz und wurden erhalten und wiederentdeckt, andere abgerissen. Kurator der Ausstellung ist Stefan Rethfeld, der sich im Rahmen seiner Promotion mit dem Lebenswerk Deilmanns auseinandersetzt und zu Lebzeiten des Architekten für den Architekturführer Münster mit ihm zusammenarbeite. Die Ausstellung ist ein Partnerprojekt des Baukunstarchivs NRW, des Museums der Baukultur Nordrhein-Westfalen und der Technischen Universität Dortmund. Die Vernissage der Ausstellung kann Corona bedingt nur via Live-Stream auf der Website des Baukunstarchivs NRW verfolgt werden und wird morgen, 26. August 2021, ab 19 Uhr aus dem Gartensaal des Archivs übertragen.
Zur Ausstellung erscheint begleitend ein Katalog in der Reihe „Baukunstarchiv NRW“ im Verlag Kettler, Dortmund.
Eröffnung: 26. August 2021, 19 Uhr, online
Ausstellung: 27. August bis 7. November 2021, Di–So 14–17 Uhr, Do 14–20 Uhr
Ort: Baukunstarchiv NRW, Ostwall 7, 44135 Dortmund
Zum Thema:
baukultur.nrw
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